Kurioser Prozess

Wilder Streit am Traktor endet vor Gericht

Mit einem Traktor (Symbolbild) war M. bei der Feldarbeit, als er von K. brutal attackiert wurde.

(Bild: P. Huber)

Beschimpft, gewürgt und geschlagen hat ein Landwirt einen anderen. Der musste mit Schädelprellung und Gehirnerschütterung ins Spital. Prozess in Eisenstadt.

Als Hitzkopf entpuppte sich ein Landwirt (53) aus dem Seewinkel. Rudolf K. hatte mit Christian M. über einen Tausch von Ackerflächen am Telefon verhandelt. Dabei redete der Vater von M. ständig dazwischen. "Ich fuhr nach dem Telefonat zu Familie M. und sah einen Traktor auf dem Feld.“

„Ich nahm an, dass Christian drinnen saß, und ging hin“, so K. beim Prozess in Eisenstadt. Doch tatsächlich saß der Vater, Heinrich M., in der Zugmaschine und sprach gerade mit einem weiteren Landwirt. M. und K. beschimpften sich gegenseitig.

Plötzliche Würgeattacke
Dann sprang K. plötzlich auf den Traktor, würgte Heinrich M. und schleuderte dessen Kopf gegen die Metallstrebe der Kabine. Die Folge: Schädelprellung, Gehirnerschütterung. Zwei Tage später folgte die Anzeige wegen Körperverletzung, doch erst Monate später behauptete M. auf einmal, dass er von K. an jenem Tag auch mit dem Umbringen bedroht worden sei.

„Dass ich ihn gewürgt habe, stimmt. Aber ich habe ihm nicht gedroht. Mir tut das alles sehr leid“, zeigte sich Rudolf K. reuig. Zudem entschuldigte er sich beim Opfer und überreichte ihm noch im Gerichtssaal 400 € Schmerzensgeld. Am Ende gab es einen Freispruch hinsichtlich der „gefährlichen Drohung“ und eine Diversion wegen der Körperverletzung. Wenn sich K. zwei Jahre nichts zuschulden kommen lässt und 200 € an die Staatskasse zahlt, wird das Verfahren eingestellt.