Pflegerin und Seniorin

Frauen vor Feuertod gerettet: „Am letzten Zacken“

Aus dem Dachfenster kletterte die Pflegerin über die Leiter nach unten und war gerettet.

(Bild: Kerschbaummayr Werner)

„Die Rettung gelang am letzten Zacken“, Reinhold Wimmer, der Kommandant der Feuerwehr Irndorf ist heilfroh, dass beim Brand in Kremsmünster alles gut ausgegangen ist. Kurz nach 22.30 Uhr war bei den Helfer der Notruf eingegangen. 

Dabei schilderte eine 62-jährige Pflegerin aus Rumänien, dass es im Haus im Erdgeschoß brennt, sie im ersten Stock festsitzt und nicht zu ihrem Schützling (80) im Erdgeschoß gelangen kann. Die Feuerwehrleute mussten rasch handeln und schlugen im Erdgeschoß das Fenster zum Schlafzimmer der 80-Jährigen ein: „Sie saß am Bett und rang um Luft“, berichtet der Feuerwehrkommandant, wie knapp es war, denn der Rauch breitete sich vom Nachbarzimmer schon aus. Hier stand eine Couch in Vollbrand.

Über Leiter gerettet
Wegen des Qualm entschieden sich die Helfer, die eingeschlossene Betreuerin auch nicht durchs Stiegenhaus, sondern über eine angelehnte Leiter ins Freie, und damit in Sicherheit zu bringen. „Gut zureden“ mussten die Florianijünger, es waren Helfer von drei Wehren im Einsatz, der 60-Jährigen. Schließlich traute sich die Rumänin doch, aus dem Fenster auf die Schiebeleiter zu steigen und mit Hilfe eines Feuerwehrmanns nach unten zu klettern.

Technischer Defekt an Radio
Beide Frauen wurden vom Roten Kreuz mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Spital gebracht, bei der Rettungsaktion haben sich auch zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Nach ersten Ermittlungen könnte ein technischer Defekt an einem Radio das Feuer ausgelöst haben.