Sportliches Erlebnis

Nach 65.000 Kilometern mit dem Rad über die Anden

Burgenland
10.06.2022 13:59

Voll in Fahrt ist Edwin Schmidt, der sportliche Weltenbummler aus dem Burgenland. Asien, Australien, Neuseeland und die USA hat er hinter sich gelassen. Über Peru und Bolivien geht es jetzt weiter nach Paraguay...

Mehr als vier Jahre sitzt Edwin Schmidt bereits im Radsattel, wie zu Beginn tritt er unermüdlich in die Pedale. Die letzten Tage in Peru beschreibt der athletische Globetrotter als Wettlauf gegen die Zeit. „Für die Durchquerung des südamerikanischen Landes hatte ich ursprünglich sechs Wochen eingeplant.“

Drei Monate knapp
„Neben zeitraubenden, technischen Problemen gab es jedoch so viel zu besichtigen, dass selbst drei Monate zu knapp wurden“, berichtet der 56-Jährige.

Die Hauptstadt Lima an der Pazifikküste, die surreal erscheinende Oase Huacachina, die rätselhaften Nazca-Linien und Geoglyphen inmitten einer traumhaften Wüstenlandschaft, die zweittiefste Schlucht der Welt, der Colca-Canyon, 6000 Meter hohe Vulkane bei Arequipa und der idyllische Titicaca-See – bei all der Pracht der Naturjuwele, die seinen Weg säumten, gerät Schmidt ins Schwärmen.

Tour durch Peru
Den absoluten Höhepunkt erlebte er zum Abschluss der Peru-Tour. Über dem Tal des Río Urubamba thront die alte Inka-Stadt Machu Picchu. Bis heute umgibt sie eine rätselhafte Mystik, die noch lange ein Geheimnis bleiben wird. Diese tiefgreifenden Eindrücke üben eine große Faszination aus.

Nebenbei heißt es für den Weltenbummler auf dem Laufenden zu bleiben, denn die Einreisevorschriften auf seiner Fahrt quer durch die Länder ändern sich ständig. „Vorab einzureichende, eidesstattliche Gesundheitserklärungen, verpflichtende Covid-Versicherungen, Impfpässe oder PCR-Tests, die Anforderungen sind bürokratischer geworden. Das Risiko einer Zurückweisung hängt wie ein Damoklesschwert über jedem neuen Grenzübertritt“, so Schmidt.

4000 Meter Höhe
All das führte dazu, dass er seine Aufenthaltsgenehmigung für Peru bis auf den letzten Tag ausreizen musste. Im Endspurt schaffte er es dann doch noch rechtzeitig zum Grenzübergang Desaguadero. „Die Hochebene, das Altiplano, setzt sich in Bolivien fort. Man bewegt sich konstant in Höhen um die 4000 Meter.“

„Die eingeschränkte, körperliche Leistungsfähigkeit ist deutlich spürbar. Schon relativ geringe Anstrengungen können zu Atemnot führen“, schildert der Burgenländer. Trotz aller Strapazen radelte er innerhalb eines Tages von der Grenze in die Metropole La Paz. „Der Anstieg zum 4100 Meter hoch gelegenen Stadtteil El Alto war extrem kräfteraubend.“

Straße des Todes
Höchste Vorsicht galt auf der North Yungas Road (großes Bild). Wegen ihrer Gefährlichkeit wird die Strecke „Camino de la muerte“ („Straße des Todes“) genannt. Bei 3500 Metern Höhendifferenz geht es 80 Kilometer bergab. So manchem Lenker wurde das zum Verhängnis. Blumenverzierte Kreuze am Straßenrand erinnern an die Opfer.

Jetzt peilt Schmidt die Salzwüste Salar de Uyuni an. Nach dem langen, kühlen Höhenflug über die Anden freut er sich auf klimatisch gemäßigte Regionen des Tieflandes. „Die Grenze von Bolivien zu Paraguay dürfte bereits geöffnet sein“, ist er zuversichtlich. Auch das nächste Ziel steht schon fest: Brasilien.

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