Kopfschütteln über Transparent der Freiheitlichen Jugend in Eisenstadt. Sozialistische Jugend sieht in der Aktion „Hass und Hetze“
Während am Landhaus zum Pride-Monat Juni die Regenbogenfahne der LGBT-Community gehisst wurde, hisste die Freiheitliche Jugend (FJ) - die schon in der Vergangenheit immer wieder durch eigenwillige Aktionen aufgefallen ist - bei einem Einkaufszentrum ein Transparent mit einer eher gegenteiligen Botschaft. Darauf zu sehen: Eine stilisierte Familie, die per Regenschirm vor dem Regenbogen „geschützt“ wird. Ergänzt wurde das Ganze mit einem Internet-Posting, in dem es unter anderem heißt: „Wir haben genug von der permanenten Normalisierung des Abnormalen“. Die Aktion stößt der Sozialistischen Jugend sauer auf. „So viel Hass macht mich sehr betroffen. Hass und Hetze haben in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Ich hoffe, dass das die Freiheitliche Jugend Burgenland auch einmal versteht. Bis dahin werden wir immer nur noch lauter und bunter werden“, kann Landesvorsitzende Jasmine Sommer nur den Kopf schütteln.
Plakat mittlerweile entfernt
FJ-Obmann Peter Aschauer erklärt hingegen, dass man mit der Aktion einen „Kontrapunkt“ einnehmen wolle - was der Demokratie guttue, weil alle anderen Parteien gleichgeschalten seien. Man wolle weder diskriminieren noch hetzen. Auch habe man nichts gegen Homosexuelle, allerdings mit „Maß und Ziel“. Denn vieles nehme mittlerweile groteske Züge an, so Aschauer. Das Plakat wurde inzwischen entfernt. Auch das Internet-Posting wurde wieder gelöscht.
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