Sitzt in Justizanstalt

Fast-Sprung aus 13. Stock: Mann nicht geständig

Tirol
08.05.2022 13:26

Jener 40-jährige Mann, der sich in der Nacht auf Samstag nach einer Anzeige wegen häuslicher Gewalt mit seiner zweijährigen Tochter beinahe aus dem 13. Stock eines Innsbrucker Wohnhauses gestürzt hatte, wurde am Sonntagvormittag von Kriminalisten einvernommen. Er ist nicht geständig und wurde inzwischen in die Justizanstalt Innsbruck überstellt. 

Ermittelt wird gegen den 40-Jährigen unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Mordes. „Die Vernehmung wurde Sonntagmittag abgeschlossen. Wir werden jetzt einen Bericht verfassen und diesen dann an die Staatsanwaltschaft weiterleiten“, schildert Gert Hofmann, stellvertretender Leiter des LKA Tirol, auf „Krone“-Nachfrage den aktuellen Stand der Dinge am frühen Nachmittag. Die Staatsanwaltschaft ordnete später am Sonntag die Einlieferung in die Justizanstalt Innsbruck an, wo sich der Mann inzwischen befindet. Über die Verhängung der Untersuchungshaft soll Anfang der Woche entschieden werden.

Frau und Kind in Opferschutzeinrichtung
Der Mann habe bei der Einvernahme nicht gestanden und alles relativiert. Die - leicht verletzte - Ehefrau, die ihren Mann am Samstagabend wegen häuslicher Gewalt angezeigt hatte, sei bereits am Samstag befragt worden und befindet sich mit der gemeinsamen zweijährigen Tochter in der Obhut einer Opferschutzeinrichtung. Die Familie hat laut Hofmann einen aufrechten Aufenthaltsstatus nach dem Asylgesetz.

Überprüfungen zu Aufenthaltsstatus
Allerdings werden laut dem Ermittler in dem Zusammenhang in den kommenden Tagen mit dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl „ein, zwei Dinge“ aus der Vergangenheit abgeklärt. Die Familie befindet sich schon längere Zeit in Österreich, die zweijährige Tochter ist hier geboren.

Nachdem die Ehefrau am Samstagabend Anzeige erstattet hatte, fuhren Beamte der Inspektion Pradl zur Wohnung, die im 13. Stock eines Hochhauses liegt. Der Verdächtige sollte nach Bestimmungen des Sicherheitspolizeigesetzes aus der Wohnung weggewiesen und mit einem Annäherungsverbot verhängt werden.

Rettung in letzter Sekunde
Doch dann eskalierte die Situation. „Der 40-Jährige riss ein Fenster auf und wollte samt seiner Tochter aus dem 13. Stockwerk hinausspringen. Die Kollegen haben hervorragend und mutig reagiert, sie konnten dies in letzter Sekunde verhindern und dem Mann das Kind entreißen und in Sicherheit zu bringen“, hieß es am Samstag vonseiten der Ermittler.

Die Ermittlungen drehen sich nun um Mordversuch (der versuchte Fenstersprung) sowie um die Übergriffe auf die Frau in der Vergangenheit und um Widerstand gegen die Staatsgewalt. 

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