Nachhaltig & saisonal

Vier Generationen mitten in ihrem Gemüseparadies

Kärnten
27.04.2022 16:15

Eine große Auswahl an Gemüsesorten gibt’s bei der Bauernfamilie Lerchster in Klagenfurt. Der Vier-Generationen-Betrieb setzt stark auf Nachhaltigkeit und auf Saisonalität.

In der Kirchengasse 68 in der Kärntner Landeshauptstadt sind Fleiß und Zusammenarbeit gefragt! Die Familie Lerchster baut 50 unterschiedliche Produkte an - von Salaten, Radieschen, Karotten über Kürbisse bis hin zu Melanzani. „Das ganze Jahr über bieten wir verschiedene Sorten an und achten dabei auf die Saisonalität“, erzählen Jungbauer Gert (28) und seine Freundin Rebecca (30).

Doch auch die Nachhaltigkeit hat bei der Familie hohe Priorität. „Die Sorten sind so angepasst, dass sie den Frost aushalten – so kann beispielsweise der Energieverbrauch eingedämmt werden. Die Pflanze braucht länger beim Wachsen – aber dafür ist die Qualität geschmacklich besser“, erklären Gerts Eltern Patricia (52) und Wolfgang (56) Lerchster. Und so gut es geht, wird auch auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet. „Wir arbeiten sehr naturbelassen. Als Mulchschicht verwenden wir zum Beispiel bei den Tomaten Bio-Heu.“

Seit Corona gibt es auch einen eigenen Hofladen
Seit gut zwei Jahren gibt’s auch einen Hofladen. „Es war immer schon unser Wunsch, einen Laden zu eröffnen. Während Corona haben wir dann das Geschäft Hofgemacht eingerichtet“, erzählt die 30-jährige Jungbäuerin. Die Familie hat auch Mitarbeiter eingestellt: „Ohne Hilfe geht es nicht, denn der Gemüseanbau ist arbeitsintensiv. Dahinter steckt viel händische Arbeit.“

Interview - „Uns gehen die Flächen verloren“

„Krone“: Herr Lerchster, hat Ihre Familie schon immer Gemüse angebaut?
Wolfgang Lerchster: Nein, meine Eltern hatten zuvor einen Bauernhof mit Rindern und Schweinen. Durch den Strukturwandel haben wir uns dann auf den Feldgemüseanbau spezialisiert.

Wie ist die finanzielle Lage bei den Gemüsebauern?
Jammern dürfen wir nicht. Wir leben aber vom Wochenpreis, der von der aktuellen Nachfrage beispielsweise im Handel abhängig ist.

Wie sehen Sie die Zukunft im Gemüsebau?
Die Nachfrage steigt, da sich Essgewohnheiten verändern. Was für uns Gemüsebauern nicht gut ist: Dass wir Flächen durch den Bauboom verlieren. Viel zu viel wird zubetoniert. Das Problem bekommen wir vor allem in der Stadt zu spüren. Und das stellt eine Gefahr für unsere Nachfolger dar.

Wie kommen Sie mit der Arbeit zurecht?
Wir lieben das, was wir tun. Daher gut. Es ist schön, als Familie zusammenzuarbeiten. Und wir freuen uns, dass wir mit unserer Arbeit unseren Kunden Freude bereiten können.

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