Streitet Tat ab

Fall Andreas Kollross: Blaues Auge oder Anklage?

Niederösterreich
26.04.2022 06:00

Der heikle Vorfall, in den SPÖ-Nationalratsabgeordneter Andreas Kollross in einem Café in seiner Heimatgemeinde Trumau im südlichen Niederösterreich verwickelt ist, nahm in der Nacht des Faschingsdienstags seinen Lauf. „Krone“-Leser wissen Bescheid: Nach einem Streit mit einem anderen Gast will dieser laut dessen Angaben von dem im Internet immer wortgewaltig austeilenden Bürgermeister mit einem Schlag ins Gesicht attackiert worden sein. Es folgte eine Anzeige des mutmaßlichen Opfers, ein Arbeiter, bei der Polizei.

Nun steht Aussage gegen Aussage. Denn der rote Spitzenpolitiker streitet den Übergriff energisch ab. Ja, er war in dem Lokal und habe mit Bekannten ein, zwei Getränke konsumiert – aber der Verdacht der Körperverletzung, wie er auch im „Krone“-Gespräch betonte, „ist lächerlich“.

Schlagverletzungen am Trommelfell und an Schulter
Mittlerweile sind jedenfalls die polizeilichen Nachforschungen, wie auch der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, bestätigt, vorläufig beendet: „Wir haben einen Abschlussbericht erhalten.“ Dem Vernehmen nach weist der Anzeiger typische Schlagverletzungen am Trommelfell und an der Schulter auf.

Justiz muss entscheiden
Jetzt muss die Justiz entscheiden, ob die Ermittlungen eingestellt und der stellvertretende Klubobmann mit einem blauen Auge davonkommt oder gar Anklage erhoben wird. Dafür müsste es aber zuerst wegen der parlamentarischen Immunität einen Antrag auf Auslieferung geben – kein unüblicher juristischer Vorgang, wegen eines Gewaltvorwurfs aber eher selten.

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