Für Palmsonntag

Immergrünes „Beserl“ läutet die Osterwoche ein

Oberösterreich
07.04.2022 17:00

Am kommenden Sonntag gibt es den Segen für die Palmbuschen. Meisterfloristin Elke Lumetsberger zeigt in der „Krone“, wie man das „Beserl“ bindet und so Unheil abwehrt.

Der Palmsonntag am kommenden Wochenende macht den Auftakt für die Karwoche. An diesem letzten Sonntag vor Ostern werden in den Kirchen die Palmbuschen gesegnet. Wer noch keinen hat, dem gibt Elke Lumetsberger, Meisterfloristin in Vorchdorf, Tipps, wie man noch rasch einen binden kann. Alle „Zutaten“ für die „Beserln“, die Segen für Haus und Flur bringen, findet man nämlich in der Natur.

Zweige um Stecken
„In der Mitte ist ein Haselnussstecken“, sagt sie. „Die Hasel schützt gegen Blitzeinschlag, so der Aberglaube.“ Palmkätzchen kommen als Frühlingsboten und Ostersymbol in die Mitte des Buschens, den man wie einen Strauß arrangiert. Rundherum verwendet Lumetsberger Zweige von Thuja, Buchs, Wacholder, Eibe, Stechpalme und Efeu. Und sie gibt Eichenlaub dazu: „als Symbol für die Vergänglichkeit“.

Naturmaterial ist am Schönsten
Zum Binden nimmt sie eine Naturschnur. Zum Schluss flicht sie noch farbige Bänder ein, die eine christliche Symbolik haben: Rot steht für den Tod Christi, Grün für die Freude über seine Auferstehung und Weiß für seine Unschuld.

Sie weiß schon, wo sie den Palmzweig nach dem Segen in der Kirche hingibt. „Am Land kommt er üblicherweise aufs Feld. Aber ich werde meinen ins Hochbeet geben, damit mein Gemüse prächtig gedeiht“, meint Lumetsberger augenzwinkernd.

Palmkätzchen: So nennt man die früh blühenden Zweige der Sal-Weide. Sie sind eine wichtige Weide für Insekten und stehen sogar unter Naturschutz.
Alter Glaube: Früher glaubten die Menschen, dass Palmkätzchen Flur, Haus und Hof vor Unglück schützen. Sie sollten den Acker vor Verwüstungen und Unwetter bewahren. Unterm Dach sollten sie vor Blitz und Feuer schützen und im Stall Krankheiten abwehren.
Palmzweig vom Vorjahr: Der alte Palmbuschen wird traditionell schon am Aschermittwoch verbrannt; seine Asche wird für das Aschenkreuz verwendet. Er kann aber auch im Garten vergraben werden.

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