Ungarn blockiert

EU-Staaten uneinig bei Umgang mit Flüchtlingen

Ausland
19.03.2022 11:41

Wegen des Ukraine-Kriegs droht auf EU-Ebene offenbar erneut Streit zwischen den Mitgliedsstaaten um den Umgang mit Geflüchteten. Einem internen Bericht zufolge soll sich Ungarn bei einem Krisentreffen in Brüssel in der vergangenen Woche gegen einen Vorschlag Italiens, Griechenlands und Luxemburgs gestellt haben.

Die drei Länder hätten gemeinsame Anstrengungen „zur nachhaltigen Unterbringung Hunderttausender Flüchtlinge“ gefordert, berichtete der „Spiegel“ am Samstag unter Verweis auf einen internen Bericht der deutschen EU-Vertretung. Griechenland brachte dem Magazin zufolge zudem eine „verpflichtende Solidarität“ ins Spiel, da früher oder später Umsiedlungen von Geflüchteten notwendig würden. Ungarns Vertreter habe den Vorstoß sogleich als zu kontrovers und „kontraproduktiv“ abgelehnt.

Streit um Verteilungsfrage
Länder wie Griechenland und Italien, in denen seit Jahren viele Flüchtlinge ankommen, drängen seit Langem auf eine Reform der EU-Asylregeln und insbesondere auf die Verteilung ankommender Migranten auf die restlichen EU-Länder. Jegliche Versuche in dieser Richtung wurden jedoch blockiert, vor allem von Ungarn und Polen.

Bereits mehr als 3,2 Millionen Menschen geflohen
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR bereits mehr als 3,2 Millionen Menschen aus dem Land geflüchtet. Die mit Abstand meisten Flüchtlinge aus der Ukraine nahm bisher Polen auf.

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