MFG weiter stark

Wahlumfrage: SPÖ auf Platz eins, ÖVP verliert

Politik
12.03.2022 10:05

Von den jüngsten innenpolitischen Skandalen rund um die ÖVP scheint die SPÖ diesmal profitieren zu können: Wenn am kommenden Sonntag ein neuer Nationalrat gewählt würde, kämen die Sozialdemokraten mit 27 Prozent auf Platz eins - plus zwei Prozentpunkte gegenüber der letzten Umfrage im Februar. Ein deutlicher Vorsprung gegenüber der Volkspartei, die auf 23 Prozent kommt (plus ein Prozent). Die Impfgegner-Partei MFG ist weiterhin stark und bringt es bundesweit bereits auf acht Prozent (+1).

Die FPÖ legt in der Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research für das „profil“ durchgeführt wurde, im Vergleich zum Februar leicht auf 19 Prozent (+1) zu. Die Grünen verlieren zwei Prozentpunkte und kommen nur mehr auf 11%, knapp dahinter folgen die NEOS mit 10%.

Während seine Partei abrutscht, steigert sich Regierungschef Karl Nehammer (ÖVP) in der fiktiven Kanzlerfrage auf 23% (+2). Damit vergrößert er den Vorsprung gegenüber der SPÖ-Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner, die bei 15% verharrt. FPÖ-Chef Herbert Kickl legt leicht zu und kommt auf 13% (+2), Grünen-Vizekanzler Werner Kogler bleibt bei 7%, NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger kommt auf 5% (-1).

Mehrheit für Gas-Boykott gegen Russland
Die Energiepreise sind schon extrem hoch, trotzdem will eine Mehrheit von 52% der Befragten, dass Österreich als Zeichen gegen den Ukraine-Krieg in nächster Zeit auf Gaslieferungen aus Russland verzichtet, auch wenn das noch deutlich höhere Preise fürs Heizen bedeutet. 36% sind dagegen.

Die Neutralität ist weiter fest im Bewusstsein der Österreicher verankert, ganze 81% sind gegen einen Beitritt zum Militärbündnis NATO, nur 12% wollen, dass sich Österreich angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine dem Nordatlantikpakt anschließt. Die meisten NATO-Befürworter finden sich unter Sympathisanten von Grünen (26%) und NEOS (19%), die größte Ablehnung gibt es unter Fans der FPÖ (88%).

Corona: Jeder Vierte will sich nicht einschränken
Was den Umgang mit der aktuellen Corona-Situation angeht, schränken 36% der Österreicher ihre Kontakte „weiterhin stark ein“, weil sie sich „keinesfalls anstecken“ möchten. Weitere 37% halten sich zwar großteils an die Maßnahmen, nehmen es aber in Kauf, sich früher oder später anzustecken. 24% ist es inzwischen völlig egal, ob sie sich mit Omikron anstecken, sie wollen sich „nicht weiter einschränken“. Im Vergleich zum Jänner ist die Zahl der Sorglosen um 13 Prozentpunkte gestiegen.

Details der Umfrage

  • 800 Personen wurden repräsentativ für die österreichische Bevölkerung befragt.
  • Die Methode war eine Kombination aus Telefon- und Online-Befragung.
  • Die Schwankungsbreite beträgt +/- 3,5 %.
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