Solidarität ist groß

Ganz Salzburg hilft der ukrainischen Gemeinde

Die polnische Community in Salzburg und Lamprechtshausen sammelt Hilfsgüter.

(Bild: Markus Tschepp)

Die kleine ukrainische Gemeinde in Salzburg ist überwältigt - von der Solidarität der Salzburger: Private, Vereine und Hilfsorganisationen in Salzburg sammeln Medikamente, Essen und Kleidung für die Ukraine. Aber auch Angebote über Wohnungen oder Häuser gehen bereits bei der Kirche und beim Land ein.

Vitaliy Mykytyn ist seit einer Woche im Dauereinsatz. Der ukrainische Pfarrer der griechisch-katholischen Kirche in Salzburg ist zur Anlaufstelle für viele geworden. Alle paar Minuten läutet sein Telefon. „Ich komme erst spätabends dazu mich zu informieren, was in der Ukraine tagsüber Tragisches passiert ist“, sagt Mykytyn. Seine Angehörigen in der Ukraine sind noch in Sicherheit.

Von vielen Seiten bekam seine Gemeinde in der vergangenen Woche Spenden - Medikamente, Lebensmittel und Kleidung. Ein Transport-Lkw verließ Mittwochabend den Vorplatz der Markuskirche. Das Ziel: eine Kirche in der West-Ukraine. Von dort werden die Spenden im Land weiter verteilt. „Wir haben geschaut, dass wir vor allem Medikamente, Lebensmittel und Erste Hilfe-Material direkt in die Ukraine bringen. Das ist gefährlich, aber dringend nötig“, so Mykytyn. Auch zwei Salzburgerinnen haben gemeinsam mit dem polnischen Verein und der polnischen Schule Salzburg Spenden gesammelt. Heute, Donnerstag, sollen die voll beladenen Busse ihre Reise nach Polen antreten. Dort werden Spenden an Flüchtlinge verteilt.

Salzburger stellen ihre Wohnungen zur Verfügung
Die Hilfe von zig Privaten und Unternehmern beeindruckt auch Martin Panosch, Konsul der Ukraine. „Der Wille etwas zu tun ist riesig. Am sinnvollsten sind derzeit Geldspenden. Die Hilfsorganisationen in Österreich oder vor Ort wissen, was gebraucht wird. Es wird in den nächsten Tagen vieles knapp werden, das gezielt gekauft werden kann“, sagt Panosch.

Auch bei Land Salzburg und bei der Erzdiözese mehren sich Anrufe von Menschen, die freie Wohnungen oder Zimmer für geflüchtete Ukrainer zur Verfügung stellen wollen. Angebote für mögliche Unterbringungen, um im Bedarfsfall Geflüchtete unterbringen zu können, können unter: [e-mail] gemeldet werden.