Trotz Sanktionen

UNO: Nordkorea exportiert Raketen in den Iran

Ausland
17.05.2011 17:13
Nordkorea exportiert nach Angaben der Vereinten Nationen für Atomsprengsätze geeignete Raketen in den Iran und andere Krisengebiete. Das Regime unter Machthaber Kim Jong Il (Bild) sei "aktiv beteiligt an der Ausfuhr kompletter Raketensysteme, von Bauteilen und Technologie an zahlreiche Kunden im Nahen und Mittleren Osten und in Südasien", heißt es in einem Expertenbericht, der am Dienstag dem UNO-Sicherheitsrat in New York vorgelegt wurde.

Dem Bericht zufolge wurden die Waffen mit regulären Flügen der staatlichen Fluggesellschaften Air Koryo und Iran Air transportiert. Dabei sei China als Transitland genutzt worden. Das kommunistische Regime in Nordkorea baue seit den 1970er-Jahren ballistische Raketen. Inzwischen sei die neue Klasse der Nodong-Flugkörper so gut, dass sie Ziele in 1.300 Kilometern Entfernung treffen könnten.

Pjöngjang ignoriert UNO-Sanktionen
Nach Atombombentests in den Jahren 2006 und 2009 hatten die Vereinten Nationen Sanktionen gegen Nordkorea erlassen. Kernpunkt der Strafmaßnahmen ist ein Handelsverbot für alle Waren, die zum Bau von Kernwaffen genutzt werden könnten. Laut dem nunmehrigen Expertenbericht sei der Devisenbedarf des nordkoreanischen Regimes jedoch so groß, dass Pjöngjang nicht vor dem von der UNO und durch zahlreiche Verträge verbotenen Handel zurückschrecke.

Bereits im Februar hatte eine UNO-Expertengruppe in einem Bericht festgestellt, dass Nordkorea offenbar weiter fortgeschrittene Atomanlagen hat als bisher bekannt. Demnach könne das international isolierte Land seit mindestens einem Jahrzehnt Uran anreichern - zu zivilen, aber auch militärischen Zwecken. Dafür müsse Pjöngjang laut dem Papier trotz der UNO-Sanktionen Hilfe von außen gehabt haben.

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