Arbeitsminister Kocher

„Offene Stellen in Tirol haben sich verdreifacht“

Tirol
11.02.2022 17:00

Im Vorfeld des Arbeitsreferententreffens am Freitag sprachen am Donnerstag Arbeitsminister Martin Kocher, LH Günther Platter und LR Beate Palfrader (alle ÖVP) über die aktuelle Lage am Tiroler Arbeitsmarkt. Die Lage müsste mit einer Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent eigentlich Grund zur Freude sein. Überschattet wird die Situation jedoch von einem Arbeitskräftemangel.

„Nach dem ersten Lockdown hatten wir in Tirol im Bundesländervergleich die höchste Arbeitslosenquote“, blickte Landeschef Platter auf die Ausgangslage vor bald zwei Jahren zurück. War in der Finanzkrise 2008/09 noch der Tourismus der „Fels in der Brandung“, so war es während der Pandemie die Industrie. Diese floriert mittlerweile kräftig, sieht sich jedoch mit Lieferengpässen, erhöhten Preisen - und dem Mangel sowohl an Fach- als auch Arbeitskräften konfrontiert.

Zitat Icon

Die Zahl der Arbeitslosen in Tirol hat sich im vergangenen Jahr von 40.000 auf 20.000 halbiert.

Martin Kocher

Zahl der offenen Lehrstellen überwiegt
Wie Minister Kocher ergänzte, „hat sich die Zahl der Arbeitslosen in Tirol im vergangenen Jahr von 40.000 auf 20.000 halbiert. Gleichzeitig hat sich die Anzahl der offenen Stellen verdreifacht“. Österreichweit gebe es derzeit auch weit mehr freie Lehrstellen als Suchende. In Tirol stehen 359 Suchenden 842 sofort besetzbare Lehrstellen gegenüber. „In allen Tiroler Bezirken überwiegt die Zahl der offenen Lehrstellen“, verdeutlichte der Arbeitsminister die Problematik.

Fokus auf MINT-Bereich
Doch wie sehen die Lösungen aus? Derer gibt es zwar schon einige, beim am Freitag stattfindenden Treffen sollen es aber noch mehr werden. Den Hebel möchte die Politik vor allem im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ansetzen und diesen vermehrt in der Schulausbildung verankern.

Flexiblere Modelle
Um mehr Jugendliche für eine Lehre zu begeistern, verwies Palfrader auf Fachkräftekoordinator Klaus Schuchter, der Ende 2021 eingesetzt wurde und daran arbeite. Im Bereich Tourismus und Pflege sind sich Kocher, Platter und Palfrader einig, dass man mit flexibleren Arbeitszeitmodellen gegensteuern muss.

Freilich gilt es auch, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele