5-fache Mutter starb

„Ich war wirklich vor den Kopf gestoßen“

Oberösterreich
03.02.2022 10:00
„Ich war wie vor den Kopf gestoßen, als mich der Feuerwehrkommandant angerufen hat“ – der Mattighofener Alt-Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer kannte das Opfer des Bahnunfalls in Schalchen. Die fünffache Mutter (55) hatte auf einem Übergang einen Zug übersehen, war noch am Unfallort verstorben.

Andreas St. aus Mattighofen dürfte am Dienstag gegen 17.10 Uhr auf Höhe des unbeschrankten, mit Andreaskreuzen gesicherten Bahnübergangs Unterlochen den aus Richtung Mattighofen kommenden Zug übersehen haben – wir berichteten. Trotz eines Pfiffs des Zuges und der Einleitung einer Vollbremsung kam es zum Zusammenstoß. Der Zug touchierte die Beifahrerseite des kleinen Fiat, der weggeschleudert wurde. Die Lenkerin starb noch an der Unfallstelle. Der schwer geschockte Lokführer (31) wurde ins Spital gebracht.

„Fünf Kinder und mehrere Enkerl“
„Ich hab die Andrea schon von klein auf von den Kinderfreunden gekannt“, ist Alt-Stadtchef Friedrich Schwarzenhofer (66, SPÖ) erschüttert: „Sie war drei Perioden lang im Gemeinderat, hatte fünf Kinder und mehrere Enkerl. Sie hat ihr ganzes Leben lang für andere gearbeitet gehabt.“

Auch in Linz-Urfahr Bahnunfall
Am Mittwoch um 5.25 Uhr hatte ein Autolenker (36) in der Linzer Rudolfstraße das Rotlicht beim Bahnübergang missachtet und war mit einem Zug kollidiert: Er wurde verletzt ins Spital gebracht.

Aus 6 Bahnübergängen sollen nur noch 2 werden
Die Strecke der Mattigtalbahn zwischen Mattighofen und Uttendorf ist für ihre Unfallträchtigkeit berühmt. Der Schalchener Bürgermeister Andreas Stuhlberger (SPÖ) hat mit der ÖBB ausgemacht, dass aus den sechs bestehenden, unbeschrankten Bahnübergängen zwei neue, gesicherte gemacht werden. Stuhlberger: „Das Projekt ist fertig, sollte bis zum Herbst auch behördlich genehmigt werden.“

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