„Krone“-Kommentar

Deutschlands neues Antlitz

Politik
02.02.2022 06:00

Nein, damit ist diesmal nicht die Regierungs-Riege Scholz-Baerbock-Lindner gemeint. Gemeint sind Omid Nouripour, Bijan Djir-Sarai und Cem Özdemir - alle drei Führungsfiguren der zweiten Ebene der deutschen Politik: Nouripour, geboren in Teheran, ist der neue Co-Parteichef der Grünen, Bijan Djir-Sarai, geboren in Teheran, ist der neue Generalsekretär der FDP, und Cem Özdemir, der Schwabe mit türkischen Wurzeln, ist der grüne Landwirtschaftsminister.

Alle drei sind das Antlitz des neuen Deutschlands der Migrantengeneration, zweifellos das Ergebnis einer gelungenen Integration. Djir-Sarai von der bürgerlichen FDP brachte es bei seiner Vorstellung auf den Punkt: „Sie sehen es mir an, und Sie merken es an meinem Akzent: Ich komme aus Nordrhein-Westfalen.“

Vervollständigt wird das Bild der neuen Aufsteigergeneration durch das BioNTech-Duo Uğur Şahin und Özlem Türeci mit türkischen Wurzeln. Der Aktienkurs ihres Unternehmens für den Corona-Impfstoff stieg vom Ausgabekurs von 15 Dollar zeitweilig um 3160 Prozent. So funktioniert heute deutsche Wirtschaft.

In Britannien gilt Finanzminister Rishi Sunak, genannt „der Inder“, als Nachfolgekandidat, wenn Boris Johnson strauchelt. Seine Kollegen in jener Partei, die einst die Fahne des weißen Kolonialismus hochhielt: Gesundheitsminister Sajid Javid oder Innenministerin Priti Patel. Es sei jedem angeraten, den Ehrgeiz von Migranten und ihren Nachkommen nicht zu unterschätzen

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