Keine Bewerber

Salzburg schreibt Impfstraßen-Betrieb erneut aus

Salzburg
25.01.2022 17:30

Das Land Salzburg hat am Dienstag den weiteren Betrieb von Corona-Impfstraßen erneut EU-weit ausgeschrieben. Die gewünschten Leistungen wurden dabei neu auf 18 Lose aufgeteilt. Laut Auskunft des Landes sollen sich so vor allem Salzburger Ärzte, aber auch andere Dienstleister am Verfahren beteiligen können. Auf eine erste Ausschreibung im Frühjahr 2021 hin - damals noch als einziges Los und gemeinsam mit Covid-Testungen - hatte sich kein Bewerber gemeldet.

„Es geht um einen Rahmenvertrag für vier Jahre für die Logistik und Organisation der Impfstraßen“, sagte eine Sprecherin von Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP). „Die Teststrategie ist nun nicht mehr Teil des Angebots.“ Der Auftragswert liegt in Summe bei 3,4 Millionen Euro (ohne MwSt). Die einzelnen Lose teilen sich auf die Bezirke im Land auf und betreffen fixe oder mobile Impfstraßen oder das Impfen mit einem mobilen Team. Auch eine Kinderimpfstraße ist Teil der Ausschreibung.

Zwar würden aktuell bereits 70 Prozent der Impfungen durch niedergelassene Ärzte, den sogenannten Impf-Ordinationen, erbracht, sagte die Stöckl-Sprecherin. „Wir wollen aber vorbereitet sein, wenn es darum geht, Covid-19-Impfungen rasch und flächendeckend durchzuführen, etwa wenn es um den Schutz vor einer neuen Virusvariante geht.“ Die neuen Impfstraßen werden laut Ausschreibung immer dann benötigt, wenn eine Immunisierung weder vom Land Salzburg selbst noch durch betriebliche Impfstellen, Impfstellen des Bundes oder eben den Impfordinationen erbracht werden könne.

Rotes Kreuz will die Impfstraßen abgeben
Derzeit betreibt das Rote Kreuz Salzburg bis auf den Flachgau in jedem Bezirk des Landes eine Impfstraße. Die Organisation wollte sich bereits nach dem Sommer 2021 aus dem Corona-Einsatz zurückziehen. Man wolle sich wieder auf die Kernaufgaben wie Rettungs- und Notfalldienst, Krankentransporte, Blutspenden und Katastropheneinsatz konzentrieren, hieß es damals.

„Dieser Wunsch ist nach wie vor aufrecht. Aber wir halten uns natürlich an die bestehenden Verträge“, sagte eine Sprecherin des Roten Kreuz auf APA-Anfrage. Wie lange man dabei noch die Corona-Maßnahmen für das Land durchführe, stehe noch nicht fest. „Es gibt keinen Stichtag. Zuerst soll die Frage der Nachfolge geklärt werden.“ Laut der Sprecherin des Gesundheitsreferenten dürfte der Zuschlag im zweiten Quartal 2022 erfolgen - der genaue Zeitpunkt sei allerdings von der Zahl der Bewerber abhängig. Beim Land ging man heute aufgrund des Impfpflichtgesetzes davon aus, dass die Kosten für die Impfstraßen und den Impfstoff auch weiterhin der Bund trägt.

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