Gesichtslähmung

G.G. Anderson: „Was, dich muss ich rasieren?“

Adabei
26.01.2022 06:00

G. G. Anderson über den Blick in den Spiegel, die Geduldsprobe „Gesichtslähmung“ und wie er es dennoch versucht, mit Humor zu nehmen.

Aus dem Nichts ist alles anders. Das erlebte G. G. Anderson, der seit geraumer Zeit unter einer Gesichtslähmung leidet - wir berichteten. Eine langwierige Geschichte, wie er uns wissen lässt: „Man quält sich so dahin. Ich bin sprachlich sehr eingeschränkt. Es ist wie wenn man beim Zahnarzt eine Betäubung bekommen hat.“ Die Erkrankung sei deshalb so bitter für ihn, weil er bald auf Tour gehen will. Wie soll das funktionieren, fragen wir? „Interessanterweise geht Singen - (singt mit voller Stimme) -, weil man die Töne hinten bildet und ich nur äußerlich gelähmt bin. Einige Buchstaben fallen mir schwer, weil man die Lippen braucht.“

Blick in den Spiegel schmerzt
Um die Genesung voranzutreiben, unterzieht er sich nun mehreren Therapien: „Ich mache Akupunktur, Physiotherapie und bin bei einer Logopädin.“ Anderson plagen aber auch Selbstzweifel - der Blick in den Spiegel schmerzt: „Mit so einem Gesicht kann man fast nicht unter die Leute gehen und ich überlege, ob ich mit dann Maske auftreten soll.“

„Masken sind ja alle gewöhnt“, werfen wir ein. Er witzelt: „Ich habe mich bei der Geisterbahn beworben und sie haben mich genommen - man muss das eben alles mit Humor nehmen, das muss ich.“ Es scheint eine große Geduldsprobe für Sie zu sein? „Ich bin ich kein Geduldsmensch, sondern voller Power und mit sowas wird man schon ordentlich in die Schranken gewiesen.“

Womit er am meisten kämpft derzeit? „Man sieht sich in den Spiegel und denkt sich: ,Was, dich muss ich rasieren?‘ Und dann versucht man wieder positiv zu sein und sagt sich: ,Gerd mach dir keinen Kopf, das geht wieder weg.‘“

Wird es, alles Liebe!

Lisa Kern
Lisa Kern
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(Bild: kmm)



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