03.01.2022 06:00 |

Hofburg-Wahl 2022:

VdB lässt sich Zeit, Doskozil will SPÖ-Kandidaten

In seiner knapp siebenminütigen Neujahrsrede ließ Bundespräsident Alexander van der Bellen ein Thema völlig außen vor: seine als wahrscheinlich geltende Wiederkandidatur im Herbst. Auch SPÖ-Schwergewicht Hans Peter Doskozil rechnet mit einem Antritt - und will dennoch einen „starken SPÖ-Kandidaten“ bei der Hofburg-Wahl im Herbst.

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Es war die fünfte Neujahrsrede Alexander Van der Bellens - und bereits die zweite, die sich hauptsächlich um die Corona-Pandemie und ihre gesellschaftlichen Folgen drehte. „Trotz allem“, sagte der Bundespräsident, „dürfen wir den Mut nicht verlieren“, man müsse weiterhin zusammenhalten.

ÖVP plant keinen Kandidaten, bei FPÖ deutet vieles auf Hofer hin
Es dürfte dies nicht seine letzte Neujahrsansprache gewesen sein: Allerorten geht man von einem Wiederantritt des 77-Jährigen im Herbst aus, kundtun würde er dies aber noch nicht in den nächsten Wochen, heißt es. Die ÖVP plant keinen Gegenkandidaten aufzustellen, bei der FPÖ deutet nach wie vor vieles auf Norbert Hofer als Kandidat hin. Tirols Blauen-Boss Markus Abwerzger etwa will dies „noch im ersten Quartal“ verkündet wissen.

SPÖ wieder einmal gespalten 
Und die SPÖ? Die ist gespalten, ob man einen Widersacher in einen teuren - und eher wenig erfolgversprechenden - Wahlkampf gegen den Amtsinhaber schicken sollte.

Während sich die steirischen Roten jüngst dagegen ausgesprochen hatten, sieht Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die Sache anders: Zwar gehe auch er von einem Wiederantritt Van der Bellens aus, dennoch wünscht er sich einen roten Gegenkandidaten. „Wenn man als größte Oppositionspartei zu Recht der Meinung ist, dass diese Regierung schwer handlungsfähig ist, dann wird man den eigenen Sympathisanten schwer erklären können, weshalb man einen Kandidaten der Regierungsparteien unterstützt“, sagte er zur „Krone“.

Zitat Icon

Wenn man als größte Oppositionspartei zu Recht der Meinung ist, dass diese Regierung schwer handlungsfähig ist, wird man Sympathisanten schwer erklären können, weshalb man einen Kandidaten der Regierungsparteien unterstützt.

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ)

Doskozil, der selbst übrigens nicht antreten will, sähe darin „ein Zeichen einer selbstbewussten Sozialdemokratie“. Zu entscheiden sei dies „spätestens im Frühjahr“, sagte er.

Klaus Knittelfelder
Klaus Knittelfelder
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).