Jedes Jahr endet die Silvesternacht für einige Österreicher im Krankenhaus. Auch wenn große Feuerwerke vielfach verboten sind, kann man sich mit Wunderkerzen und Knallern ebenso verletzen. Wie sie im Notfall richtig reagieren.
Raketen und Knaller können bei falscher Handhabung brandgefährlich werden. Bei kleineren Verbrennungen lassen sich die Schmerzen lindern, indem man die betroffene Stelle für zehn Minuten mit Wasser kühlt. Dieses sollte aber nicht zu kalt, sondern handwarm sein, wie Experten vom Roten Kreuz empfehlen. Bei großflächigen Verbrennungen nicht kühlen, sonst besteht Unterkühlungsgefahr. In diesem Fall sofort die Rettung rufen.
Ein Fall für den Notruf sind auch abgetrennte Finger. Bis zum Eintreffen der Sanitäter die Wunde versorgen und die Blutung mit einem Druckverband stoppen. Den abgetrennten Körperteil in einen möglichst keimfreien Stoff wickeln und in ein Plastiksackerl geben. Gut geeignet sind das Dreiecktuch oder die Rettungsdecke aus dem Verbandskasten - im Notfall geht auch ein frisch gewaschenes Stofftaschentuch. Hände weg von Eis und Wasser: Mit beidem sollten abgetrennte Gliedmaßen nicht in Berührung kommen, warnen die Fachleute.
Schädigung der Sinnesorgane
Auch Verletzungen von Augen und Ohren sind die fatalen Folgen der Silvester-Knallereien. Feuerwerkskörper können schnell ins Auge gehen. Während man kleinere Partikel vorsichtig mit einem sauberen Taschentuch oder Wattestäbchen selbst entfernen kann, sollte man dies bei größeren Fremdkörpern tunlichst unterlassen. Hier gilt es, sofort den Notruf zu wählen.
Jährlich erleiden 1000 Menschen Hörschäden durch Böller, oft Fälle für die Spezialambulanz. Anzeichen für ein Knalltrauma sind, wenn jemand plötzlich schlechter hört und über stechende Schmerzen im Ohr klagt. In diesem Fall einen ruhigen Ort aufsuchen oder zum Arzt gehen. Meist klingen die Beschwerden nach einer Zeit wieder ab, in einigen Fällen kann das Gehör jedoch dauerhaft geschädigt bleiben.
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