Weichen sind gestellt

Diese Steuer-Zuckerln gibt es für die Pensionisten

Innenpolitik
17.12.2025 09:27

Im Ministerrat werden am Mittwoch wichtige Weichen für Österreichs Pensionisten gestellt. Ab dem Jahr 2027 gibt es steuerliche Anreize für das Arbeiten im Alter. Insgesamt 15.000 Euro können pro Jahr dann steuerfrei dazuverdient werden. Zudem wird ein eigenes Älterenbeschäftigungspaket geschnürt, um berufstätige Senioren in Beschäftigung zu halten.

Besser spät als nie: Kurz vor Weihnachten einigte man sich in der Bundesregierung noch auf die im Regierungsprogramm in Aussicht gestellten Anreize für Arbeiten im Alter. Geltend werden manche der Zuckerl jedoch nicht mit dem nächsten Jahr, sondern erst ab dem 1. Jänner 2027. Hier alle Maßnahmen und Zeitpunkte im Detail:

  • Der steuerfreie Freibetrag wird – wie berichtet – ab dem Jahr 2027 15.000 Euro im Jahr betragen – für den Zuverdienst in der Pension oder die Erwerbstätigkeit nach dem Pensionsantrittsalter. 
  • Für Erwerbstätige im Regelpensionsalter werden ab dem Jahr 2027 die Dienstnehmerbeiträge zur Pensionsversicherung gestrichen. Das gilt unabhängig davon, ob bereits eine Pension bezogen wird oder nicht, sowie für Arbeitnehmer und entsprechend für Selbstständige.
  • Steuerfreie Überstunden werden für Ältere auch im Jahr 2026 verlängert. Bis Ende 2026 sind die ersten 15 Überstunden im Monat bis zu 170 Euro steuerfrei.
  • Das Feiertagsentgelt wird bereits ab 2026 bis 400 Euro pro Monat steuerfrei. Mit der neuen Regelung wird das Entgelt für Arbeit an Feiertagen wieder steuerbegünstigt und bleibt bis 400 Euro pro Monat steuerfrei. Das bringe mehr Netto vom Brutto, klare Regeln und Rechtssicherheit für Beschäftigte und Betriebe.
  • Ein neues Älterenbeschäftigungspaket soll in Zukunft noch mehr Menschen über 60 in Beschäftigung halten und bereits 2026 in Kraft treten. Ziel sei es, mehr Menschen über 60 in Beschäftigung zu bringen und zu halten – durch Prävention, altersgerechte Arbeitsplätze sowie ein Monitoring- und Anreizsystem. Ab Sommer 2026 wird das Monitoring ausgebaut und die Beschäftigung Älterer regelmäßig beobachtet. Ab 2027 werden Betriebe gezielt informiert und unterstützt, damit Menschen länger gesund und qualifiziert in Beschäftigung bleiben können. Für einen wirksamen Maßnahmenmix zur Arbeitsmarktförderung Älterer werden ab 2027 zusätzlich 100 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt.
  • Betriebliche Altersvorsorge wird ab dem Jahr 2027 einfacher und für alle Beschäftigten zugänglich. Durch die Reform soll die betriebliche Altersvorsorge unkomplizierter und für alle Beschäftigten zugänglich machen. Ab 2027 können Arbeitnehmer ihre Abfertigung NEU freiwillig und kostenlos in eine Pensionskasse übertragen und so eine zusätzliche, lebenslange Pension aufbauen.

Stocker: „Leistung lohnt sich“
„Wir schaffen mehr Leistungsgerechtigkeit für die Österreicherinnen und Österreicher und setzen gleichzeitig einen wichtigen Impuls für den Aufschwung unseres Landes. Das ist ein Maßnahmenpaket, das die unzähligen fleißigen Menschen in unserem Land ins Zentrum stellt und klarmacht: Leistung lohnt sich“, ist ÖVP-Bundeskanzler Christian Stocker zufrieden.

„Wir nehmen 100 Millionen Euro pro Jahr für aktive Arbeitsmarktpolitik für ältere Personen in die Hand. Und zwar, weil wir heute sehen: Sehr viele Menschen sind gar nicht bis zum Erreichen des Pensionsantrittsalters in Beschäftigung. Zu viele verlieren vorher ihren Job – und müssen dann, oft nach Monaten oder Jahren der Arbeitslosigkeit, direkt aus der Arbeitslosigkeit in die Pension gehen. Das ist für die Betroffenen hart, es ist für Betriebe ein Verlust an Erfahrung und Know-how“, ergänzt SPÖ-Chef Andreas Babler. 

Die Parteichefs pokerten mit und präsentieren nun eine Einigung.
Die Parteichefs pokerten mit und präsentieren nun eine Einigung.(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)

Meinl-Reisinger: „Das ist ein Durchbruch“
Und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) ergänzt: „Indem wir die zweite Säule stärken, stärken wir unser gesamtes Pensionssystem. Mit einem Generalpensionskassenvertrag schaffen wir für alle Erwerbstätigen die Möglichkeit, sich in der zweiten Säule eine zusätzliche Pension aufzubauen. Zum ersten Mal erhalten so nicht nur einige Privilegierte, sondern alle Beschäftigten Zugang zu einer betrieblichen Vorsorge. Das ist ein Durchbruch im Pensionssystem, der langfristig die Altersvorsorge stärkt und Ungleichheiten abbaut.“

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