Polizisten angegriffen

Corona-Protestaktion in München eskalierte

Ausland
23.12.2021 09:46

Rund 5000 Menschen haben laut Polizeiangaben in München unangemeldet gegen die Corona-Auflagen protestiert. Bei der Demonstration kam es zu Ausschreitungen. Es sei „wiederholt zu Angriffen auf Polizeibeamte und Widerstandshandlungen“ gekommen, die Stimmung sei „aggressiv“ gewesen. Dutzende Male mussten Schlagstock und Pfefferspray eingesetzt werden, um den „größeren Marsch in Richtung Innenstadt“ zu stoppen. 500 Polizeibeamte waren im Einsatz.

Laut Behördenangaben wurden insgesamt elf Verdächtige vorläufig festgenommen, 43 Platzverweise ausgesprochen und zahlreiche Delikte zur Anzeige gebracht. Darunter waren Verstöße wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Bedrohung mit einem Messer, ein Fall von gefährlicher Körperverletzung gegen einen Polizisten sowie Urkundenfälschung. Auch ein Medienvertreter wurde angegriffen.

500 Beamte sicherten neuralgische Bereiche in Innenstadt
Die Polizei hatte laut eigenen Angaben bereits mit Demonstrationen gerechnet, weil in Messenger-Gruppen zu sogenannten Spaziergängen aufgerufen worden war. Deshalb hatte sie „neuralgische Punkte“ in der Innenstadt mit rund 500 Beamten abgesichert, darunter Marienplatz, Stachus, Odeonsplatz und Theresienwiese.

Eine Kundgebung, die kurz vor 18 Uhr abgehalten wurde, verlief noch friedlich. Doch dann sammelten sich bis zu 5000 Menschen, die über die Ludwigstraße zogen und erst in der Schellingstraße gestoppt werden konnten.

Die Demonstranten überwanden eine polizeiliche Absperrung, die Gruppe zerstreute sich daraufhin teilweise. Andere wiederum betraten Fahrbahn und Tramgleise, der Verkehr musste zeitweise eingestellt werden.

Demonstranten hatten auch Kinder dabei
Die Stimmung wurde von den Einsatzkräften als aggressiv wahrgenommen. Personen, welche zum Teil sogar Kinder dabei hatten, verhielten sich respektlos und beleidigend gegenüber den eingesetzten Beamten, berichtet die Polizei München. „Im Verlauf des Einsatzes kam es wiederholt zu Angriffen auf Polizeibeamte und Widerstandshandlungen. Hierbei wurden Einsatzkräfte derart bedrängt und angegangen, sodass diese Pfefferspray und den Einsatzmehrzweckstock einsetzen mussten“, heißt es in der Presseaussendung. 

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