Ein paar Tage schon hatte Matthias T. aus Klagenfurt mit dem Opa im Wald am nahen Radsberg gearbeitet. Der 72-Jährige zeigte dem gewieften Enkel auch den Umgang mit der Seilwinde. Nicht wissend, dass ihm das am Donnerstag das Leben retten würde.
Als der Schüler seinem Großvater dessen Handy in den Wald nachbringen wollte, fand er ihn verunglückt vor – eingeklemmt unter zwei Bäumen. Einen Baum zog Matthias mit der Seilwinde weg ("Damit es der Opa leichter hat"), dann rief er beim Roten Kreuz an.
Trotz seines Alters konnte er den Rettern die Lage des Unfallortes perfekt erklären - wie du dich über den Mitschnitt des Notrufes in der Infobox überzeugen kannst - und lief dann zu einer Lichtung, um den Hubschrauber einzuweisen. "Ohne die Hilfe des Burschen hätten wir den Mann nie gefunden", so Pilot Michael Umschaden vom ÖAMTC-Rettungshubschrauber Christophorus 11. "Die Unfallstelle lag eineinhalb Kilometer tief im Wald." Später lotste Matthias auch die Bergretter und Feuerwehrmänner in den Wald.
Matthias ist nun Ehrensanitäter
Der verletzte Pensionist wurde schließlich zu einer kleinen Lichtung getragen, von wo er mit dem 60-Meter-Tau geborgen und in das Unfallkrankenhaus Klagenfurt geflogen wurde. "Hätte er nicht so toll reagiert, hätte das den Großvater das Leben kosten können", sind die Kärntner Rettungsleute überzeugt. Und sie ernannten Matthias zum Ehrensanitäter. Die Urkunde wurde Matthias von Rotkreuz-Kärnten-Präsident und Ex-Landeshauptmann Peter Ambrozy überreicht.
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