Taktik-Shooter

Fünf Freunde retten die Welt in “Socom Special Forces”

Spiele
19.04.2011 09:40
Die Welt muss gerettet werden. Mal wieder, möchte man meinen. Gamer lassen sich davon allerdings nur selten aus der Ruhe bringen und greifen stattdessen zum Controller. So auch in Sonys neuestem Ableger der Taktik-Shooter-Serie "Socom", Untertitel "Special Forces", der neben dem klassischen Sixaxis-Controller auch vollständig die Bewegungssteuerung PlayStation Move unterstützt.

Irgendwo in Südostasien. Ein gemeiner Revoluzzer beabsichtigt, die wichtigste Wasserstraße der Welt zu blockieren und dadurch die Weltwirtschaft zum Erliegen zu bringen. Einer fünfköpfigen Eingreiftruppe rund um Einsatzleiter Cullen Gray bleiben lediglich sechs Tage und insgesamt 14 Levels, dies zu verhindern.

Kenner der "Socom"-Serie wissen bereits, dass Team-Work dabei großgeschrieben wird. Sich im Alleingang im Dschungel und den wenigen "urbanen" Missionen von Deckung zu Deckung zu arbeiten, hat zwar auch seinen Reiz, wesentlich schneller und bequemer geht es in dem Third-Person-Shooter allerdings unter Einbindung der beiden vorhandenen Teams voran: Während das stark bewaffnete Team Blau das Grobe übernimmt, versteht sich Team Gelb auf das lautlose Töten und Anschleichen.

Spielerischer Tiefgang dank strategischer Komponente
Über das Steuerkreuz werden wahlweise einem oder beiden Teams Befehle erteilt, neue Positionen zugewiesen oder Wegpunkte festgelegt. Unterschieden wird dabei zwischen Kommandos, die sofort ausgeführt werden, und solchen Befehlen, die erst auf neuerlichen Zuruf in die Tat umgesetzt werden. Das klappt zumeist recht gut, setzt aber eine gewisse Übung voraus. Hat man auf die Herumkommandiererei gerade keine Lust, marschieren die Kameraden aber auch so brav hinterher, schießen nach eigenem Gutdünken und suchen eigenständig Deckung.

Orientierungslosigkeit mit PlayStation Move
Insbesondere beim Spielen mit Sonys PlayStation Move ist man über dieses selbstständige Handeln dankbar, denn wirklich schnell und präzise arbeiten lässt es sich mit der Bewegungssteuerung nicht. Gewöhnungsbedürftig ist vor allem, dass die Kamera nicht direkt mittels Cursor gesteuert wird, sondern sich erst in Bewegung setzt, wenn man die Bildränder erreicht, was die Navigation ein wenig schwammig macht. Den Überblick kann man aber auch verlieren, wenn es spezielle Move-Gesten wie den Lautlos-Kill auszuführen gilt. Reißt man den Motion-Controller hierbei zu schnell nach oben, betrachtet man den Sternenhimmel, verliert die Orientierung und wird damit zur leichten Beute für den Feind.

Abwechslung dank Stealth-Missionen
An den Aufgabenstellungen ändert sich durch die Move-Steuerung jedoch nichts: In typischer Shooter-Manier gilt es etwa Sprengstoff zu platzieren oder Luftunterstützung anzufordern. Eine willkommene Abwechslung im Shooter-Einerlei stellen die Solo-Schleichmissionen dar, in denen es sich möglichst lautlos und ungesehen an Patrouillen vorbei durch die Dunkelheit zu bewegen gilt. Stößt man dennoch einmal mit dem Feind zusammen und hilft auch der Trick mit den geworfenen Patronenhülsen nicht, den Feind abzulenken, sollte man tunlichst darauf achten, etwaige Leichen verschwinden zu lassen, um nicht unnötig Aufsehen zu erregen.

Umfangreicher Multiplayer-Part
Trotz der durchwegs spannenden Aufmachung kann der Einzelspieler-Modus von "Socom Special Forces" aber nicht mit der deutlich actionlastigeren Konkurrenz mithalten. Etwas anders verhält es sich im umfangreichen Mehrspieler-Part. So bietet der Titel nicht nur einen Koop-Modus für fünf Spieler mit zwei verschiedenen Modi und variablen Levelzielen, sondern auf zehn Maps auch ausreichend Gelegenheit für bis zu 32 Spieler, ihr strategisches Geschick zu beweisen. Ein Levelsystem erlaubt dabei das sukzessive Verbessern des Charakters sowie der Waffen, welche durch häufige Nutzung optimiert werden.

Fazit: In Sachen Action und Optik reicht "Socom Special Forces" nicht an ein "Call of Duty" oder "Crysis 2" heran und auch die Hintergrundgeschichte hätte trotz netter Inszenierung in den Zwischensequenzen spannender ausfallen können. Durch die taktische Komponente und den umfangreichen Multiplayer-Part gelingt es dem Sony-Titel aber doch noch, sich positiv vom Gros der Durchschnitts-Shooter abzuheben.

Plattform: PS3
Publisher: Sony
krone.at-Wertung: 8/10

von Sebastian Räuchle

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