Glutenfreie Ernährung bei Zöliakie, Weizenallergie und Weizensensitivität: Eine solche Lebensmittelunverträglichkeit erfordert eine lebenslange, strenge Diät und stellt Betroffene, vor allem außerhalb der eigenen vier Wände, vor Herausforderungen.
Weizen, Roggen, Gerste und Dinkel sind tabu - für Zöliakiepatienten. Ihre Krankheit geht auf eine Überempfindlichkeit gegenüber dem in diesen Nahrungsmitteln enthaltenen Gluten zurück. Schätzungsweise ist etwa ein Prozent der Bevölkerung von dieser Autoimmunerkrankung betroffen. Allein im Donauraum sind es an die 1,2 Millionen Menschen.
Krämpfe im Bauch, quälende Blähungen, Durchfall - das alles oft gepaart mit Kopfweh oder Müdigkeit: Wenn diese Symptome regelmäßig dem Genuss von Nudeln, einer Semmel oder auch eines knusprigen Vollkornbrots folgen, dann kann das etwas mit dem Gluten, das in vielen Getreidesorten steckt, zu tun haben. Ob dieses Klebereiweiß tatsächlich der Verursacher ist, kann jedoch nur der Facharzt feststellen. Wenn ja, so leidet der Betroffene an Zöliakie, verträgt also Gluten nicht und kämpft mit besagten Problemen.
Frauen doppelt so oft betroffen
Durch eine Glutenunverträglichkeit kommt es bei Zöliakie zu einer Überreaktion des Immunsystems und zu einer chronischen Entzündung der Dünndarmschleimhaut, erklärt Manuel Prevedel. „Häufige Magen-Darm-Probleme, Mangelernährung und Gewichtsverlust sowie Wachstumsverzögerung bei Kindern können darauf hindeuten, aber auch Eisenmangel kann ein frühes Zeichen sein“ erläutert die Pädiatrische Gastroenterologin Almuthe Hauer. Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, wobei allerdings doppelt so viele Frauen wie Männer betroffen sind.
Die Ursachen sind bisher noch nicht ganz geklärt, die konsequente Umstellung der Ernährung auf einen glutenfreien Speiseplan der Betroffenen, führt jedoch zu einem beschwerdefreien Leben zurück. Für viele Lebensmittel gibt es mittlerweile glutenfreie Varianten, die allerdings teurer und für Betroffene schwerer leistbar sind.
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