SPÖ-Protestaktion

Atommüll-Lager an Waldviertel-Grenze erregt Gemüter

Österreich
12.04.2011 09:18
Alte Brennstäbe und weitere radioaktive Abfälle wollen tschechische Kraftwerksbetreiber nahe der Staatsgrenze in sogenannten Endlagern verscharren. "Das würde ein enormes Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung im Waldviertel bedeuten", wettert der niederösterreichische SPÖ-Chef Sepp Leitner - und startet Protest-Aktionen gegen diese Pläne.

"Atommüll ganz nahe an der Grenze wäre neben den bereits vorhandenen Kernkraftwerken eine zusätzliche Gefahrenquelle", sind sich Leitner und der SP-Abgeordnete Konrad Antoni aus Gmünd einig. Man werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Errichtung derartiger Lagerstätten zu verhindern.

Leitner: "Wir haben dafür schon Kontakte nach Tschechien geknüpft." Im Waldviertel starteten die Sozialdemokraten am Montag ihre Unterschriften-Kampagne gegen die Atommüll-Lager. Infos sowie Listen gibt's auf der Internetseite der SPÖ Niederösterreich.

Die Grünen schießen sich indes in der Atom-Debatte auf die ÖVP ein. Abgeordnete Helga Krismer: "Ein Drittel der EVN (nierösterreichischer Energieversorger, Anm.) gehört einem deutschen Atomriesen. Damit deckt man Kernkraftimporte nach Niederösterreich!"

von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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