Neuer Eigentümer

Schloss Velden wird schon demnächst kräftig umgebaut

Kärnten
12.04.2011 19:16
Wie die "Krone" in ihrer Dienstag-Ausgabe bereits angekündigt hatte, ist das Schlosshotel Velden von der Hypo verkauft worden. Und zwar zum "Spottpreis". 120 Millionen Euro hat die Hypo bereits in das Hotel investiert, nur einen Teil davon dürfte sie nun von einer italienischen Unternehmensgruppe bekommen, die das bekannte "Schloss am Wörthersee" übernimmt. Über den Kaufpreis wurde allerdings Stillschweigen vereinbart. Schon demnächst wird das Hotel kräftig umgebaut.

In Velden soll der Betrieb vom neuen Eigentümer auf den Bereich "Medical Treatment" hingetrimmt werden. Ab Herbst wird das Hotel deshalb mit einem Aufwand von 15 Millionen Euro umgebaut, der Spa- und Wellnessbereich soll erweitert werden. Das Hotel wird von Ende September bis Ende März 2012 geschlossen bleiben.

Die Gruppe war bereits beim ersten Verkaufsversuch interessiert gewesen, im Sommer vergangenen Jahres hatte es Gerüchte über einen unterschriebenen Vertrag gegeben - die "Krone" hatte damals über einen Deal mit Italienern berichtet. Wenig später platzte dieser jedoch, angeblich sollen die Käufer vereinbarte Termine nicht eingehalten haben. Ende Juli wurde der Verkaufsprozess von der Bank gestoppt und "neu aufgesetzt".

Haiders "Leuchtturmprojekt"
Die Hypo hatte das Schloss im Mai 2003 dem vorherigen Besitzer Gunther Sachs abgekauft und dafür 22 Millionen Euro bezahlt. Der damalige Landeshauptmann Jörg Haider schwärmte von einem "Leuchtturmprojekt", das den ganzen Wörthersee nach oben bringen werde. Zwei Jahre später begann man mit dem Um- und Ausbau, für den Kosten von rund 90 Millionen Euro veranschlagt wurden. Letztlich kostete das Schlosshotel aber rund 120 Millionen Euro. 2007 wurde das Hotel eröffnet, als Betreiber holte der ehemalige Hypo-Vorstandschef Wolfgang Kulterer die Capella-Gruppe ins Boot. Die Auslastung des Nobelhotels ließ von Anfang an zu wünschen übrig, die Entscheidung für einen Ganzjahresbetrieb ließ die Verluste weiter steigen.

Die Hypo wollte das Hotel jahrelang loswerden, seit der Notverstaatlichung der Bank im Dezember 2009 wurde der Verkaufsprozess trotz Wirtschaftskrise aktiv betrieben. Die investierten Summen wird die Bank aber bei Weitem nicht wieder hereinspielen, im vergangenen Jahr war von einem Kaufpreis zwischen 50 und 60 Millionen Euro die Rede gewesen.

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