GUTEN MORGEN

Gefährlicher Politstreit

Mehr als 100 Tote in nur 48 Stunden, wieder erschreckend hohe Neuinfektionszahlen und ein neuer Inzidenz-Rekord, überfüllte Spitäler nominieren Triageteams, die entscheiden sollen, wer operiert wird, wer Platz in der Intensivstation findet. In Salzburg liegen mittlerweile sogar Kleinkinder auf der Intensivstation. Unterdessen geht der lebensgefährliche Politstreit zwischen dem türkisen Bundeskanzler und dem grünen Gesundheitsminister weiter. Dabei wäre es höchst an der Zeit, den Großbrand zu löschen, schreien die Experten. Und liefern zum wiederholten Mal die Löschmittel: Von den möglichst flächendeckend einzusetzenden PCR-Tests über stark ausgeweitete Maskenpflicht, Homeoffice bis zu 2-G-plus (also geimpft oder genesen sowie PCR-getestet) etwa in Gastronomie oder beim Friseur. Nur so sei ein Voll-Lockdown für ganz Österreich noch zu verhindern. Doch vor lauter Lärm im Zank zwischen Schallenberg und Mückstein scheinen die Alarmrufe zu verhallen.  

Gemeinsame Verantwortung. Er sei erschüttert, weil „dieses permanente Streiten eigentlich zu gar nichts führt“, kritisiert der ärztliche Direktor der aus allen Nähten platzenden Intensivstation im Klinikum Schärding (aktuelle Inzidenz im oberösterreichischen Bezirk: über 2200!) im Ö1-„Mittagsjournal“. Walter Hasibeder, Präsident der Intensivmediziner, auf die Frage, wie es ihm gehe, wenn die Regierungsparteien darüber streiten, was jetzt als Nächstes getan werden könnte? „Ganz schlecht, weil ich so etwas nicht verstehen kann. Im Krisenmodus kann es nur eine gemeinsame Sprache geben. Stellen Sie sich vor, ich würde bei einem medizinischen Notfall mit Kollegen darüber streiten, wie man das behandeln soll. Na, dass das dann schlechter ausgeht, ist völlig klar.“ Ja, in dieser schlimmsten Phase der größten Gesundheitskrise seit 100 Jahren, einer Phase, deren Schwere diese Regierung ganz klar mitzuverantworten hat - genau in dieser Zeit, in der Zusammenhalt und Gemeinsamkeit zumindest innerhalb der politischen Führung unseres Heimatlandes oberstes Gebot wären -, in dieser Zeit schlagen die Koalitionspartner eine offene Schlacht. Man muss sie offenbar mit großem Zorn daran erinnern: Sie haben eine gemeinsame Verantwortung für Österreich, für die Menschen in diesem Land!

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