5G für Einsteiger

Nokia G50: Wenig Auflösung, dafür viel Ausdauer!

Elektronik
12.12.2021 06:01

Unter der Marke Nokia bietet der Smartphone-Hersteller HMD Global mit dem G50 ein neues 5G-Handy für Einsteiger in Österreich an. Um rund 260 Euro bekommt man den Mobilfunk der Zukunft in einem mit 6,82 Zoll recht großen Android-11-Smartphone. Aber überzeugt das 5G-Smartphone zum Sparpreis auch im Alltag? Wir haben es getestet.

Dabei sind wir auf einige Kompromisse gestoßen, die der günstige Preis dem Käufer abverlangt. Beim Display wird lediglich 720p-Auflösung (1560 x 720) geboten, der Prozessor vom Typ Snapdragon 480 stammt vom unteren Ende der Qualcomm-Leistungsskala und der Arbeitsspeicher ist mit vier Gigabyte ausreichend, aber nicht üppig dimensioniert.

Auf dieser Hardware läuft Android 11 flüssig, Apps starten ausreichend schnell, auch Multi-Tasking ist bis zu einem gewissen Grad möglich. Problematisch wird es aber bei hardwarehungrigen 3D-Spielen - „Fortnite“, „PUBG Mobile“ oder „ARK“ in der Mobilversion sind auf einem leistungsstärkeren Smartphone besser aufgehoben.

Alltagstaugliche Kamera, ausdauernder Akku
Die übrige Ausstattung ist interessanter: Die Hauptkamera bietet immerhin 48 Megapixel, zusätzlich gibt es eine 5-Megapixel-Weitwinkelkamera und einen Tiefensensor. Damit knipst man bei gutem Licht bei schnellem Autofokus grundsolide Schnappschüsse, die Weitwinkelkamera ist ein nettes Extra, kann aber natürlich nicht mit der Auflösung des Primärsensors mithalten. Die 8-Megapixel-Frontkamera tut, was sie soll.

Der Akku ist mit 5000 mAh großzügig dimensioniert, macht das G50 glatt zum Ausdauerwunder. Zwei Tage intensivere oder drei Tage sparsame Nutzung stellen unserer Erfahrung nach kein Problem dar - hier werden die geringe Auflösung und der nicht besonders leistungsstarke, dafür aber sparsame Prozessor von der Not zur Tugend.

720p sind ausreichend, aber Schärfe ist ausbaufähig
Beim Display wird bei 720p-Auflösung ausreichende, aber eben keine ausgezeichnete Schärfe geboten. Die maximale Helligkeit genügt für den Außeneinsatz, aber es gibt deutlich hellere Rivalen. Bildqualität und Kontrast entsprechen dem, was man von LCD-Technologie erwartet: neutrale Farben, leichte Defizite bei der Schwarzdarstellung, aber insgesamt im Alltag problemlos nutzbar.

Zeitgemäße Funkausstattung, solide Verarbeitung
Die Funkausstattung ist angemessen. Das G50 funkt, wie eingangs erwähnt, über 5G, wenn man denn einen passenden Tarif hat, und hat außerdem .ac-WLAN, Bluetooth 5.0, NFC und die gängigen Navigationsdienste. Die Verarbeitungsqualität ist solide: Das Nokia G50 ist aus zweckmäßigem Plastik gefertigt und macht einen stabilen Eindruck. Das Handling leidet allerdings ein wenig unter dem hohen Gewicht von immerhin 220 Gramm.

Der im Entsperr-Button untergebrachte Fingerscanner macht zuverlässig seine Arbeit. Lobenswert: Es gibt sowohl einen microSD-Kartenslot, um den mit 128 Gigabyte auch so schon großzügig dimensionierten Flash-Speicher zu erweitern, als auch einen Klinkenanschluss für Kopfhörer mit Kabel. Beides findet man bei viermal so teuren Geräten heute meist nicht mehr. Auch ein UKW-Empfänger, um Radio zu hören, ist im G50 enthalten.

Schnörkellose Software mit Update-Versprechen
Positiv überrascht hat uns die Software: Bei dieser handelt es sich um Android 11 in der unveränderten Google-Originalfassung unter dem „Android One“-Label. Die Software kam - mit Ausnahme der Netflix-App, die nicht jeder will - im Test ohne Bloatware daher und wird zwei Jahre lang mit Funktions- und drei Jahre mit Sicherheits-Updates versorgt, verspricht der Hersteller.

Fazit: Mit seiner Ausdauer und der schnörkellosen Software mit Update-Garantie hebt sich das Nokia G50 vom Mitbewerb ab. Für Nutzer eines passenden Tarifes kann auch 5G relevant sein. Das G50 hat eine alltagstaugliche Kamera, genug Speicher, ist sauber verarbeitet und erfreut mit Klinkenbuchse sowie microSD-Slot. Dem gegenüber stehen allerdings die geringe Auflösung und der nicht besonders potente Prozessor: Sie sind der Kompromiss, den man für die lange Akkulaufzeit eingeht.

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