Appell für Impfung

„Besorgte“ Merkel fordert Einsatz gegen Corona

Ausland
08.11.2021 16:05

Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erneut sehr beunruhigt über die sich zuspitzende Corona-Lage in Deutschland gezeigt. Die Kanzlerin sei „seit Wochen über die Entwicklung der Pandemie sehr besorgt“, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert am Montag. Merkel „ruft uns alle dazu auf - Bürger, Wirtschaft, die verschiedenen staatlichen Ebenen -, das zu tun, was nötig ist, um die Pandemie in den Griff zu bekommen“.

Seibert appellierte in Merkels Namen erneut an die Bevölkerung, die Impfangebote wahrzunehmen. Jeder, der sich impfen lassen könne, solle dies tun. Es gebe einen „klaren Zusammenhang“, betonte Seibert: In den deutschen Regionen, wo die Impfquoten am geringsten sind, sei die Situation momentan „am schlimmsten“.

Meisten Corona-Patienten nicht geimpft
Die meisten Corona-Patienten in den Krankenhäusern seien nicht geimpft. Außerdem sollten sich alle an die Regeln zur Corona-Eindämmung halten, fuhr Seibert fort. Es gebe „gute, schützende Regeln wie 3G“. Diese hätten allerdings nur Sinn, „wenn sie überprüft werden und wenn sie eingehalten werden“.

Beschlüsse „nicht präzise genug“
Seibert trug auch Kritik Merkels am Handeln von Bund und Ländern in der Pandemie vor. So seien die Beschlüsse der Gesundheitsministerkonferenz zu Pflege- und Altenheimen „nicht präzise genug“. Es müsse dort für Mitarbeiter und Besucher eine tägliche Testpflicht geben. Auch müssten die Auffrischungsimpfungen für die Bewohner der Heime zügig organisiert werden. Generell solle den Menschen in Pflege- und Altenheimen aktuell „unser Hauptaugenmerk“ gelten.

Keine Einigkeit bezüglich Bund-Länder-Gipfel
Für eine mögliche Konferenz mit den Ministerpräsidenten sei Merkel „jederzeit“ offen und habe dafür „Sympathie“, sagte Seibert. Jedoch gebe es in dieser Frage derzeit keine Einigkeit unter den Bundesländern. Für eine baldige Bund-Länder-Runde hatte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, NRW-Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), geworben, dagegen ist unter anderem Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD).

Zu viel diskutierten Frage, ob die Corona-Schnelltests in öffentlichen Testzentren wieder kostenlos sein sollen, sagte Seibert, Merkel könne nachvollziehen, dass darüber nachgedacht werde. Sie begleite die Überlegungen „durchaus positiv“.

Zuletzt waren auch in Deutschland die Rufe nach einer flächendeckenden 2G-Regelung wie in Österreich laut geworden - auch vor dem Hintergrund einer bundesweiten Rekord-Sieben-Tage-Inzidenz von erstmals über 200.

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