Spitalsreform

Steyrer Ortschef: “Verlust von 88 Betten tut weh”

Oberösterreich
04.04.2011 17:09
"Wir werden den Abbau von 88 Betten im Steyrer Krankenhaus nur mit umfassenden Begleitmaßnahmen akzeptieren", knüpft SPÖ-Stadtchef Gerald Hackl die Reformeinschnitte etwa in der Unfallchirurgie und der Kinderheilkunde an Bedingungen. "Es darf in der Gesundheitsversorgung keinen Qualitätsverlust geben."

"Die von der Spitalsreformkommission für das LKH Steyr präsentierten Einsparmaßnahmen sind nur dann akzeptabel, wenn zusätzlich vor- und nachgelagerte Lösungen realisiert werden", fordert Hackl. Es müsse trotz Abbau von 88 Betten sichergestellt sein, dass jene Menschen, die jetzt diese Betten belegen würden, in anderer medizinischer oder pflegerischer Form betreut werden würden. 

"Eine Bettenkürzung als Einzelmaßnahme lehnen wir ab und erwarten daher, dass von der Arbeitsgruppe 'Nahtstellenmanagement' dafür kurzfristig konkrete Lösungsvorschläge auf den Tisch gelegt werden", appelliert der Stadtchef an die Spitalsreformer, die ja am Mittwoch im politischen Lenkungsausschuss die Region Steyr-Sierning-Kirchdorf debattieren.

"Krankenhaus muss Vollversorger bleiben"
Auch Ingrid Federl, ärztliche Direktorin des Steyrer Spitals, pocht  angesichts der reformbedingten Bettenreduktion auf eine bessere   medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten außerhalb des Krankenhauses: "Die Umsetzung der Ergebnisse der Spitalsreform 2 wird für das LKH Steyr eine große Herausforderung, der wir uns aber auch stellen wollen. Wesentlich ist, dass das Krankenhaus Vollversorger bleibt."

Federl kann sich unter anderem vorstellen, dass die Kassenordination eines Arztes für Allgemeinmedizin nahe dem Steyrer Spital rund um die Uhr die Patientenvorauswahl für das Krankenhaus übernimmt. "Schließlich ist die Schwelle, ein Spital aufzusuchen, ja relativ niedrig", erklärt auch Bürgermeister Hackl.

Kronen Zeitung

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