AK-Kritik

Kassieren Kaminkehrer in Vorarlberg zu viel?

(Bild: FOTO-SERRA)

Die Vorarlberger Kaminkehrer haben erneut um eine saftige Erhöhung der Tarife gebeten - sie wünschen sich eine Indexierung um 7,8 Prozent. Das Land hat bereits Zustimmung signalisiert, die Arbeiterkammer fühlt sich hingegen brüskiert: Man habe keine Unterlagen erhalten, folglich sei eine Stellungnahme unmöglich gewesen.

Zwar wurde die Arbeiterkammer zu einer Stellungnahme eingeladen, allerdings wurden ihr trotz mehrmaliger Nachfrage Unterlagen - etwa zur tatsächlichen Kostenstruktur und der Entwicklung der Betriebsergebnisse - nicht ausgehändigt: „Stattdessen haben wir nunmehr dem Schreiben des Neufestsetzungsantrags entnehmen dürfen, dass Landesrat Marco Tittler die Neufestsetzung befürwortet“, ärgert sich AK-Konsumtenschützer Paul Rusching.

Er zweifelt daran, dass eine abermalige Tariferhöhung legitim ist. Die Stundensätze seien erst im Oktober 2018 erhöht worden, bereits damals sei die Steigerung deutlich über dem Index gelegen.

Steigerung um 40 Prozent
Eine Analyse der dazugehörigen Landesbroschüre und der darin enthaltenen Rechnungsbeispiele würde belegen, dass die Preise in den vergangenen Jahren um bis zu 40 Prozent gestiegen seien - rechne man die in Aussicht gestellte Tariferhöhung von 7,8 Prozent dazu, müssten Kunden für die Dienste eines Kaminkehrers um bis zu 47,7 Prozent mehr berappen als noch im Jahr 2018!