Einmal fuhr er mit dem Maserati vor, ein anderes Mal mit dem Audi TT. Und auch sonst deutete viel darauf hin, dass Geld im Leben des Innsbruckers (40) nur eine untergeordnete Rolle spielte. Und in Hülle und Fülle vorhanden schien.
Doch der Schein trügte. Das bemerkten Freunde und Bekannte aber viel zu spät. Da hatte er ihnen bereits nicht vorhandene Formel-1-Tickets "verkauft" – oder 37 iPhones, die er als "Distributor von Sony" äußerst günstig ordern könne. Ein junger Haller bestellte für sich und seine ganze Verwandtschaft und zahlte 13.500 Euro an. Die iPhones wurden nie geliefert und das Geld floss ins süße Lebens des 40-Jährigen.
Zu dem auch eine Table-Dancerin gehörte. Der Innsbrucker hatte sie aus einem Lokal in Vorarlberg "geholt" und war ihr wohl hörig. Und die gebürtige Rumänin wusste das auszunützen. Das Geld reichte hinten und vorne nicht und so begann er da und dort finanzielle Mittel zu lukrieren. Bis das System zusammenbrach. Viele hatten 150 Euro Anzahlung für ein Formel-1-Wochenende in Monza bezahlt, weitere 150 Euro wären bei Übergabe der Tickets fällig gewesen. Doch dazu kam es nie. Dafür zu Anzeige und Verhaftung.
Am Freitag wurde der mehrfach Vorbestrafte aus der U-Haft zur Verhandlung ins Landesgericht Innsbruck gebracht. Er hätte alles zurück bezahlt und nie betrügerisch gehandelt, versucht er zu erklären. Das Gericht sah es anders: Drei Jahre Haft. Er meldete sofort Berufung an.
von Stefan Ruef, Tiroler Krone
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