Israel greift durch

Lehrer ohne Grünen Pass: Beurlaubung und kein Lohn

Ausland
23.09.2021 15:44

In Israel werden Lehrer ohne einen Grünen Pass, die sich auch nicht auf das Coronavirus testen lassen wollen, ab dem 3. Oktober vom Unterricht freigestellt. Den Grünen Pass gibt es für Geimpfte und Genesene. Die Lehrer dürfen dann auch nicht online unterrichten und erhalten kein Gehalt, wie eine Sprecherin des Erziehungsministeriums am Donnerstag bestätigte.

Laut Medienberichten sind von 3. Oktober an Grüne Pässe auch nur noch bis zu sechs Monate nach der zweiten Impfung gültig. Danach müssen Betroffene eine dritte Spritze als Auffrischung erhalten.

Israel bemüht sich angesichts hoher Infektionsraten die stagnierende Impfquote zu erhöhen und Impfskeptiker und -verweigerer zu erreichen. 5921 neue Corona-Fälle meldete das Gesundheitsministerium am Donnerstag für den Vortag. Bisher sind rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Einwohner zweifach geimpft, knapp 34 Prozent dreifach.

Experten warnen vor Überlastung des Gesundheitssystems
Experten haben bereits in den vergangenen Tagen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems durch ungeimpfte schwerkranke Corona-Patienten gewarnt. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Ash, forderte am Donnerstag laut Medienberichten neue Beschränkungen für Versammlungen.

Israel hat Ende Juli als erstes Land weltweit damit angefangen, dritte Impfungen zu vergeben. Hintergrund der Entscheidung sind Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Effektivität der Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Voraussetzung für die dritte Spritze ist nur, dass die zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt.

Studie: Impfung verhinderte Tausende Todesfälle in Israel
Eine brandneue israelische Studie hat unterdessen ergeben, dass in dem Land zwischen Dezember 2020 und April 2021 durch die breite Impfkampagne rund 5500 Todesfälle verhindert wurden. „Ohne seine nationale Impfkampagne hätte Israel während der bisher stärksten Pandemie-Welle wahrscheinlich drei Mal mehr Spitalsaufnahmen und Todesfälle im Vergleich zu den tatsächlich registrierten gehabt. Das Gesundheitswesen hätte zusammenbrechen können“, schreiben Eric Haas von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Ben Gurion Universität von Negev.

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