Entspannung in Sicht

Sprit war 2021 um 230 Euro pro Haushalt teurer

Österreich
10.09.2021 11:11

Wegen des gestiegenen Ölpreises haben Autofahrer gegenüber dem Vorjahr tiefer in die Tasche greifen müssen: Die Mehrkosten betrugen 2021 pro Haushalt durchschnittlich 240 Euro für Dieselfahrer und 220 Euro für Benzinfahrer, rechnete die UniCredit Bank Austria nach. Die gute Nachricht: Die Preise sollen im letzten Quartal des Jahres etwas fallen.

Der Ölpreisanstieg habe die Preise heuer um rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr angehoben und ist somit für 60 Prozent der Inflationsbeschleunigung von 1,4 auf durchschnittlich 2,4 Prozent verantwortlich, so die Analysten.

Rohölpreis soll 2022 wieder kräftig sinken
Der Ölpreis habe jedoch seinen Höhepunkt bereits überschritten. „Ab dem vierten Quartal ist eine leichte Verringerung der Preise an den österreichischen Tankstellen zu erwarten“, so die Bank. 2022 werde der durchschnittliche Rohölpreis voraussichtlich um acht Prozent sinken. Dieser Rückgang würde 2022 über das Jahr gesehen zu einem Absinken des Literpreises für Diesel um rund drei Prozent auf durchschnittlich 1,15 Euro bzw. um etwa zwei Prozent für Super (95) auf 1,22 Euro im Schnitt führen.

Aus für Dieselprivileg würde keine höheren Steuereinnahmen bringen
Ein Unsicherheitsfaktor dabei ist die künftige Besteuerung der Treibstoffe im Kontext der Klimadiskussion. „Die Aufhebung des Dieselprivilegs würde den Preis für einen Liter von aktuell 1,25 Euro auf 1,35 Euro heben“, heißt es von der Bank. Dies würde sich aber nicht 1:1 in höheren Steuereinnahmen widerspiegeln. „Bei einer sofortigen Aufhebung des Dieselprivilegs würden die Einnahmen aus dem Tanktourismus im Westen Österreichs dank des hohen Preisvorteils gegenüber Italien, Deutschland und der Schweiz deutlich geschmälert werden, im Osten Österreichs aufgrund der geringen Preisunterschiede jedoch gänzlich zum Erliegen kommen“, so die Einschätzung der Analysten.

„Mineralölsteuer insgesamt wird früher oder später Geschichte sein“
Wobei Chefökonom Stefan Bruckbauer die künftige Bedeutung der Höhe der Mineralölsteuer relativiert: „Angesichts der fortschreitenden Elektromobilisierung und der Ankündigung vieler Autohersteller, in einem mittlerweile absehbaren Zeitrahmen keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr herzustellen, wird dem Dieselprivileg in wenigen Jahren niemand mehr eine Träne nachweinen und auch die Mineralölsteuer insgesamt wird früher oder später Geschichte sein.“

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