Anfragen oft unseriös

Vierbeiner aus den Tierheimen sind leider „out“

Dr. Claudia Herka führt ihr Tierheim in Parndorf seit 16 Jahren. Sie will, dass ihre Fellnasen gute Besitzer bekommen.

(Bild: Charlotte Titz)

Claudia Herka führt ihr Tierheim in Parndorf seit 16 Jahren. Heuer hat sie extrem viele Babykatzen – und es gibt zwar Anfragen, aber wirklich seriös sind die nicht. Was auch auffällt: Viele ein- bis zweijährige Tiere werden abgegeben.

Katzen sind heuer im Tierheim ein besonderes Thema. So werden seit den Lockdowns viele ein- bis zweijährige Samtpfoten abgegeben. Derzeit sind mehr als 45 Kätzchen bei ihr stationiert.

Kätzchen in allen Altersklassen sind derzeit im Tierheim stationiert. „Leider gibt es nicht genug seriöse Bewerber.“

(Bild: Charlotte Titz)

Anfragen gibt es, aber seriöse sind kaum dabei. Die Veterinärmedizinerin erzählt von Bewerbern, die mehrere Tiere „eingepackt“ haben wollen, „weil sie sich sowieso verrennen oder überfahren werden“.

Tierwahl nach Kriterien
Oder von Tieren, die Kriterien wie Farbe, Alter etc. erfüllen müssen. Tun sie das nicht, sind sie uninteressant. „Menschen wollen sich Tiere mittlerweile besorgen wie T-Shirts“, klagt Herka. „Es interessiert sie nicht, wie sie charakterlich sind. Nur das Aussehen zählt. Wie eine Hose, die nicht passt, werden sie wieder zurückgegeben.“

Tierheime sind „out“, weil man da hinfahren und sich die Fellnasen anschauen muss. Die Zeit wollen sich die meisten nicht nehmen. Immerhin kann man Tiere auch im Internet ordern. Herka: „Viele sind böse, wenn ich ihnen kein Tier gebe. Aber ich möchte, dass es den Katzen besser geht, wenn sie aus dem Tierheim rauskommen, nicht schlechter.“