Stimmung am Tiefpunkt

Kein schwarz-rot-grüner Ausweg aus dem Kreisel

Salzburg
18.08.2021 12:00
Salzburgs Stadtpolitik dreht sich seit Jahren bei innenstädtischen Verkehrslösungen im Kreis. Zuerst das umstrittene grüne „Kranzlfahren“ mit langem Umweg, jetzt ein Kreisverkehr vor dem Rotkreuz-Parkplatz, den es eigentlich nicht mehr geben sollte, garniert mit einem Stauchaos zu Stoßzeiten und einer Radwegsperre.

Dass ÖVP und Bürgerliste in der Landeshauptstadt keine Freunde mehr werden, ist unübersehbar. Besonders deutlich wird das, wenn es um den Verkehr in der Innenstadt geht. Da fliegen wegen des neuen Kreisverkehrs am Museumsplatz, direkt beim Rotkreuz-Parkplatz, die Giftpfeile in sämtliche Richtungen. Der Kreisel sollte das jahrelange „Kranzlfahren“ durch die Altstadt - eine Idee vom damaligen grünen Stadtrat Johann Padutsch - beenden. Bisher hat der Kreisel mit direkter Einfahrt in den Parkplatz aber zu chaotischen Umständen geführt.

Laut Stadträtin Martina Berthold (Bürgerliste) ist die Situation für die Radfahrer zu gefährlich, weshalb sie vergangene Woche kurzerhand den Radweg sperrte. Die Reaktion der Volkspartei ließ nicht lange auf sich warten. Gemeindevertreterin Stefanie Essl spricht von „einer eigenmächtigen“ Aktion von Berthold, weil diese nicht mal den ebenfalls zum Bauressort zugehörigen Radkoordinator Peter Weiss eingebunden habe. Die ÖVP ortet „Führungslosigkeit“ im Bauressort.

Rote wollen endlich ein Mobilitätskonzept
 Die grüne Klubobfrau kritisierte daraufhin die Schwarzen rund um Bürgermeister Harald Preuner, weil es 2019 einen mehrheitlichen Gemeinderatsbeschluss zur Auflassung des Parkplatzes gegeben hat, dieser aber nicht umgesetzt wurde. Preuner argumentierte dies damals mit „zu hohen Kosten“.

Zuletzt ließ sich auch die Stadt-SPÖ nicht lange bitten und stieg erneut mit ein ins Geschehen. Denn durch den Stau werden auch die Öffis behindert. Tarik Mete fordert endlich ein Mobilitätskonzept von Planungsstadträtin Barbara Unterkofler (ÖVP). Rot und Grün vereint: „Die ÖVP trägt die Schuld an der Misere.“

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