Im Juli 2019 präsentierten Bürgermeister Harald Preuner und seine ressortzuständige Stellvertreterin Barbara Unterkofler (beide ÖVP) die Pläne für den neuen Kreisverkehr beim Haus der Natur. Schon damals stand fest, dass der angrenzende Rotkreuz-Parkplatz verkleinert und vom Kreisel aus befahrbar werden soll. Bei verdutzen Journalisten kam die Frage auf, ob bei einem vollen Parkplatz nicht mit einem Rückstau bis in den Kreisel zu rechnen sei. Preuner entgegnete damals, dass sich kein Autofahrer dem Hupkonzert aussetzen werde, das er auslöst, wenn er den Kreisverkehr blockiert.
Undisziplinierte Fahrer umfahren Schranken
Zwei Jahre später ist klar: Es kam genau so, wie befürchtet. Gut einen Monat ist der verkleinerte Parkplatz jetzt geöffnet und „Krone“-Leser berichten bereits von Rückstaus durch wartende Pkw. Gerade an Regentagen, wo viele Urlauber und Festspielgäste mit dem Auto kommen, spitzt sich die Situation zu. Auch Obusse kommen laut Auskunft der Salzburg AG je nach Staulage nicht durch.
Trotz roter Ampel und Info-Board stauen sich immer wieder Autofahrer bis in den Kreisverkehr. „Die Leute sind so undiszipliniert, dass sie den ersten Schranken umfahren, indem sie gegen die Einbahn den Ausfahrtsstreifen benutzen“, erklärt Roberta Thanner vom Roten Kreuz. Damit kein Pkw zwischen den beiden Schranken eingesperrt wird, öffnet sich daraufhin automatisch der Vordere – und weitere Pkw fahren ein. Derzeit sucht das Rote Kreuz nach einer Lösung.
Von einer Planungs-Panne spricht KPÖ Plus Gemeinderat Kay-Michael Dankl. „Mir haben verärgerte Salzburger berichtet, wie der Kreisverkehr das Stau-Chaos verschlimmert, anstatt es zu lösen“, so Dankl, der dazu eine schriftliche Anfrage an Preuner und Unterkofler einbrachte.
Kostenlose Durchfahrt löst das Problem nicht
In Unterkoflers Büro weiß man von dem Problem nichts. Es sei aber angedacht, ein kostenloses Durchfahrtsticket einzuführen. Dann würde sich der Schranken trotz vollem Parkplatz öffnen und einen Rückstau verhindert, so der Gedanke. Dem widerspricht das Rote Kreuz. „Das löst das Problem nicht, sondern verlagert den Stau auf den Parkplatz“, so Thanner. Eine bauliche Lösung wird nun angedacht.
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