Völlig stromautark

Mit eigenen Plänen vom Segel- zum grünen Solarboot

Ortner mit seinem Solarboot. Mit rund 8 Stundenkilometer schippert er damit über den See.

(Bild: Charlotte Titz)

Andreas Ortner und seine Frau sind seit Jahren am Neusiedler See als Segler unterwegs. Oder besser gesagt, sie waren es. Seit diesem Jahr haben sie zwar noch ihr Boot - die „ThermaCell“ - sie ist aber vom Segel- zum Solarboot umgebaut worden. Die Idee und die Konstruktion dazu kam von Andi Ortner selbst. Jetzt ist er – wenn die Sonne scheint – vom Wind völlig unabhängig.

Der Einfall, das Boot umzubauen, kam Andreas Ortner, weil er eine Beschattung auf dem Boot gebraucht hätte. „Meine Frau ist sehr hellhäutig und hat Probleme, wenn sie zu viel in der Sonne ist“, erklärt er.

So hat das Boot vor dem Umbau ausgesehen.

(Bild: Andi Ortner)

Nachdem das Boot aber auch relativ groß ist und für einen schwer zu manövrieren, kam ihm die Idee mit den Solarpaneelen. Bis zur Umsetzung sind dann drei Jahre vergangen.

Umbau um 25.000 Euro
Gebaut wurde der Rahmen von der Niro-Manufaktur in Bruck. Nach einem kleinen Batterieproblem, das mit Jäger Yachtelektrik aus Jois gelöst wurde, ist Ortner jetzt völlig stromautark: „Ich komme auf dem See überall hin. Scheint die Sonne, lädt die Batterie sofort nach, wie bei einem Perpetuum Mobile.“ Kostenpunkt des Umbaus: 25.000 Euro. 

Manche Segler nehmen es ihm übel, dass er sein Boot „entwertet“ hat, die meisten sind aber interessiert und wissbegierig. Er genießt seine Ausfahrten am Neusiedler See, so oder so!