Lenker nicht befragt

Ein Opfer (68) kämpft weiter um sein Leben

Oberösterreich
13.07.2021 06:00

Nach dem schrecklichen Unfall in St. Florian (OÖ) mit 12 Verletzten - eine Frau (68) schwebt noch in Lebensgefahr - ist die Polizei weiter auf Ursachensuche. Vermutet wird, dass der 86-Jährige das Brems- und Gaspedal verwechselte. Der Lenker konnte noch nicht befragt werden, liegt vermutlich noch die ganze Woche im Spital.

„So lange wir nicht mit dem Fahrer gesprochen haben, wissen wir nicht hundertprozentig was passiert ist“, erklärt Sachbearbeiter Dominik Poperahatzky von der Polizeiinspektion St. Florian bei Linz. Nach wie vor steht im Raum, dass der Mann das Gas- und Bremspedal verwechselt hatte.

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Ich kenne den Fahrer sehr, sehr gut. Wir gehen davon aus, dass es sich um eine fatale Fehlentscheidung gehandelt hat.

Klaus Dorninger, Anwalt des 86-Jährigen

Notoperation war nötig
Wie berichtet, war der 86-jährige Lenker aus Gramastetten am Sonntagvormittag ungebremst in eine Menschengruppe sowie einen Marktstand vor dem Stift in St. Florian gerast. Dabei sind zwölf Personen verletzt worden, fünf davon schwer. Eine 68-Jährige aus Pucking wurde von dem VW Tiguan überrollt und mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Kepler Uniklinikum Linz gebracht, wo sofort eine Notoperation stattfand. Auf „Krone“-Anfrage hieß es am Montag, dass die Frau noch in Lebensgefahr schwebe.

Medizinisch und psychisch betreut
Und auch der Lenker wird medizinisch und psychisch im Spital betreut, allerdings auf einer Normalstation. „Die ganze Familie steht unter Schock, kann sich nicht erklären wie das passiert ist“, erklärt der Linzer Anwalt Klaus Dorninger, der den 86-Jährigen rechtlich vertritt. Zu einer Einvernahme des Unfalllenkers dürfte diese Woche nicht mehr kommen. Ausgeschlossen wird eine Beeinträchtigung durch Alkohol. „Meinem Mandanten ist die ganze Reichweite noch nicht bewusst. Er weiß nur, dass etwas Schreckliches passiert ist“, so Dorninger.

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