Kindergartenreform:

„Nützt nichts, aus dem Fenster zu klatschen“

Politik
06.07.2021 16:55

Während der Corona-Krise waren sie immer wieder vollständig geschlossen und generell werden sie hierzulande eher als Betreuungsstätte, denn als Bildungseinrichtung gesehen: die Kindergärten. Die NEOS wünschen sich einen Neustart in der Bildung, auch in der Elementarpädagogik. Die Bildungssprecherin der Partei, Martina Künsberg-Sarre, fordert im Talk mit Damita Pressl ein effizienteres System, weniger Verwaltung und eine Aufwertung des Pädagoginnenberufs.

„Die Kindergärten sind systemrelevant - das haben wir in der Corona-Zeit gesehen“, sagt Künsberg-Sarre. Durch angemessene Frühförderung sei außerdem die spätere Laufbahn der Kinder positiver und die Schulzeit verlaufe unproblematischer. „Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung.“

Vergleichsweise wenig Ressourcen weist Österreich seinen Frühbildungseinrichtungen zu. „Skandinavische Länder geben hierfür 2% des BIP aus, wir nur 0,6%. Dort müssen wir langfristig hinkommen.“ Was wir in die Kindergärten investieren, das bekommen wir auch heraus: zu große Gruppen, zu wenig Fachpersonal - nur 25% der ausgebildeten Pädagoginnen ergreifen den Beruf auch tatsächlich - zu wenig Kontrolle des Bundes. Sarre: „Das müssen wir ändern, und zwar möglichst rasch. Wir reden jetzt schon seit 15 oder 20 Jahren und es ist viel zu wenig passiert. Da nützt es nichts, zu bestimmten Uhrzeiten aus dem Fenster zu klatschen.“

In Wien, wo die NEOS in Regierungsverantwortung sind, beklagen sich die vier größten privaten Kindergartenträger, dass ihnen noch nicht mehr Ressourcen zugesagt wurden. Das komme noch, verspricht Sarre, und verteidigt auch die Umverteilung von Lehrstunden an den Wiener Pflichtschulen.

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