Donnerstag früh um 8.28 Uhr ging der Alarm bei den Einsatzkräften im Oberpinzgau ein: Ein Auto war von einer Triebwagen-Garnitur der Pinzgaubahn gerammt worden. Ein deutsches Urlauberpaar hatte in Piesendorf-Fürth die Bahnstrecke in Richtung Kaprun kreuzen wollen.
Lokführer dürfte Irrtum unterlegen sein
Zur selben Zeit näherte sich allerdings der Zug in Fahrtrichtung Zell am See. Der Lokführer hatte die Garnitur offenbar zuvor nicht wie vorgesehen am Bahnhof Fürth angehalten, um den Gegen-Zug abzuwarten, sondern war irrtümlich weiter in Richtung Zell am See weitergefahren. Etwa 300 Meter nach dem Bahnhof nahm der 42-Jährige den entgegenkommenden Triebwagen dann wahr.
Hat Wendemanöver Schaltung "verwirrt"?
Um eine Kollision zu vermeiden, wechselte er das Führerhaus, indem er sich zum rückwärtigen Teil der Zuggarnitur begab, und fuhr zurück in Richtung Bahnhof Fürth. Ein automatisches Schaltwerk, welches das Rotlicht an dem Bahnübergang regelt, dürfte durch diesen Wendevorgang aber nicht aktiviert worden sein. Erst so konnte es zu der Kollision, bei der der Wagen seitlich gerammt wurde, sich anschließend um die eigene Achse drehte und einige Meter weit weggeschleudert wurde, kommen.
Erst war von "Beinahe"-Kollision Rede gewesen
Die beiden Deutschen kamen mit dem Schrecken davon. Trotz des heftigen Aufpralls stiegen sie völlig unverletzt aus ihrem VW Polo – vermutlich deshalb war in ersten Meldungen auch die Rede davon gewesen, dass es zu gar keiner Kollision gekommen war. Auch die Zugpassagiere überstanden den Zwischenfall unversehrt. Der Triebwagen selbst war nur leicht beschädigt und konnte nach einer halben Stunde die Fahrt fortsetzen.
von Gernot Huemer (Kronen Zeitung) und salzburg.krone.at
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