Nach der Krise ist vor der Krise. Auf die Gesundheitskrise folgt eine Papiergeldkrise, und deren Vorboten haben sich bereits eingestellt: In den USA ist die Inflation im Mai von 4,2 auf 5 Prozent geklettert, der höchste Wert seit 13 Jahren. In Österreich liegt die Teuerungsrate derzeit bei 2,8, in Deutschland bei 2,5 Prozent.
Es ist davon auszugehen, dass die Inflation auch hierzulande bald auf 4 Prozent steigen wird. Was bedeuten würde: die Sparzinsen bei 0 Prozent, die Teuerungsrate bei 4 Prozent. De facto verliert jedermann damit 4 Prozent pro Jahr.
Da ist sie also, die schleichende Geldentwertung, die vor allem den Normalsparer trifft, weil die Europäische Zentralbank EZB Geld ohne Ende nachdruckt, um wertlose Staatsanleihen der Südstaaten zu erwerben. Hier rächt sich die Abschaffung des Gold-Standards vor 50 Jahren (1971), der für harte Währungen gesorgt hatte, weil für frisch gedrucktes Geld auch tatsächlich Gold 1:1 hinterlegt werden musste. Das alles ruft Erinnerungen wach. An die Öl-Krise ab den 1970er-Jahren, als Inflationsraten von 9,5 Prozent (1974) keine Seltenheit waren.
Was kann der brave Sparer nun tun? Sich seinen privaten Gold-Standard schaffen, indem er statt auf Papiergeld lieber auf Gold und Silber setzt. Ein kleiner Seitenblick empfiehlt sich auf Palladium: Das Industriemetall, das in jedem Handy und Katalysator steckt, ist in nur 6 Jahren von 472 auf 2850 Dollar gestiegen.
Christian Baha, Kronen Zeitung (Gastkommentar)
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