Kammer schiebt an:

„regional.tirol“ wird erwachsen und begleitet

Julia Schennach (Reutte), Larissa Maaß (Landeck) und Verena Unterkurcher (Imst) (v.li.) werden die App in den Bezirkskammern pushen.

(Bild: Daum Hubert)

Es geschah vor rund drei Jahren in den Klassenzimmern der HTL Imst: Als Diplomarbeit wurde die App „regional.tirol“ geboren – eine zeitgemäße Vermarktungsplattform für bäuerliche Produkte aus der Region. Die Landwirtschaftskammer will sie nun im Oberland und Außerfern beim Erwachsenwerden begleiten.

Die Schüler der HTL Imst kreierten damals – begleitet von Gottfried Mair vom Imster Ökozentrum – ein Novum: die App „regional.tirol“ und die dazugehörige Homepage sollen Konsumenten auf zeitgemäßem Wege zu den Erzeugnissen der umliegenden Bauern führen. Anfänglich gab’s einen „positiven Wirbel“ um das Novum, dann wurde es aber etwas ruhiger. Aber Mair nützte das „Homeoffice“ in der Pandemiezeit, in der die bäuerliche Direktvermarktung eine Renaissance erlebt: „Wir haben aus den Erfahrungen gelernt, App und Homepage weiterentwickelt sowie Schwachstellen eliminiert und wir werden langsam erwachsen.“

„Digitaler Hofladen“ als Schnittstelle zu Bauern
Auch die nicht-digitale Schwachstelle ist beseitigt, nämlich die Schnittstelle zu den Bauern: Ab sofort springen die Wirtschaftsberaterinnen der Bezirks-Landwirtschaftskammern Landeck, Imst und Reutte in die Bresche und wollen den „digitalen Hofladen“ von der Pubertät in die Volljährigkeit begleiten. „Wir haben täglich Kontakt zu unseren Mitgliedern, da können wir einen Multiplikationseffekt erzielen“, sagt Verena Unterkircher von der LK Imst. Sie und ihre Kolleginnen Larissa Maaß (Landeck) sowie Julia Schennach (Reutte) können immerhin auf einem Grundstock von rund 1000 Produkten von aktuell 92 Anbietern aufbauen. Nun soll die Werbetrommel lauter werden. 

Mair dazu: „Die App ,regional.tirol‘ kann von jedem kostenlos von den App-Stores runtergeladen werden, Interessierte können sich das sofort anschauen oder direkt in die Homepage einsteigen.“ Der Konsument habe es in der Hand, ob die Bauern den 340 Millionen Euro, die Lebensmittelketten jährlich für Marketing ausgeben, die Stirn bieten können.