Männer-Team geplant

Frauen sind bei Stadtwache Steyr nicht erwünscht

Katharina Oberholzer will, dass auch Frauen das Alk-Verbot kontrollieren.

(Bild: Pit Freisais)

Die Debatten rund ums Alkoholverbot in Steyr reißen nicht ab. Die Verordnung tritt ab 19. Juni in Kraft, kontrollieren sollen es ausschließlich Männer. Jedenfalls ist im Vertragsentwurf mit der Security-Firma ausdrücklich festgehalten, dass die Stadtwache männlich sein muss.

Für eine völlige Schnapsidee halten die Steyrer Neos die Einführung des Alkoholverbots. „Um eine unerwünschte Gruppe vom Stadtplatz zu vertreiben, wird ein generelles Alkoholverbot für alle Steyrer eingeführt. Selbst das Tragen alkoholischer Getränke kann mehrere hundert Euro Bußgeld oder eine Freiheitsstrafe einbringen“, übt die pinke Sozialsprecherin Katharina OberholzerKritik an SP, FP und VP. Das Trio stimmte im Gemeinderat für das neue Gesetz.

Frauen als unfähig eingestuft
Im Endeffekt werde sich laut Oberholzer jene auffällige Gruppe, die der Auslöser der Debatte war, künftig einfach nur ein paar Meter weiter weg treffen. Am Problem ändere sich gar nichts. Sie ärgert nicht nur die neue Verordnung: „Die Stadtregierung besteht bei der Kontrolle des Alkoholverbots auf rein männliches Personal. Frauen werden explizit als nicht fähig erachtet, Strafzettel auszustellen und im Problemfall die zuständige Polizei zu holen.“

Juristen der Stadt prüfen den Vertrag
Stadtvize und Bürgermeisterkandidat Markus Vogl (SP) hält an der Entscheidung fest: „Alkoholverbote zu kontrollieren, ist eine schwierige Herausforderung. Wer es nicht glaubt, soll sich ein Bild machen.“ Rechtlich ist die Sache (Stichwort Diskriminierung) heikel.„Wenn es irgendwie geht, möchten wir, dass die Männerregel im Vertrag bleibt. Juristen prüfen das“, so Vogl.