Rettung in der Not

Drucker ließ Impftermine wackeln: „Krone“ half aus

Wien
04.06.2021 05:59

Ein kaputter Drucker in einer Impfbox in Wien hat am Donnerstag rund 50 Impftermine wackeln lassen. Die „Krone“ sprang zur Rettung ein.

Fieberhaft wurde an Corona-Impfstoffen geforscht. Wissenschaftler auf der ganzen Welt schlossen sich zusammen, um so schnell wie möglich Vakzine auf den Weg zu bringen. Es wurde gehandelt, gekauft, geliefert - oder nicht -, doch nun ist er auch in Österreich endlich in der Breite angekommen: der Corona-Impfstoff. In den meisten Bundesländern wurden die Termine mittlerweile für alle freigegeben. Dem rettenden Stich steht somit also nichts mehr im Wege. Außer: die Technik.

Aufklärungsbogen vor Impfung erforderlich
Und dabei ist es wohl kaum verwunderlich, dass sich unter allen Geräten ausgerechnet der Drucker zwischen Mensch und Impfung stellt. Denn Drucker - das weiß jeder, der schon einmal einen bedienen wollte - spüren, wenn man sie dringend braucht. Dann gibt es Treiberprobleme, Kommunikationsprobleme, Papierstau, leere Patronen, dringende Wartungen - oder, wie am Donnerstag im 19. Bezirk in Wien, einen Totalausfall.

Das Problem: Das Gerät, das den Dienst verweigerte, war erforderlich, um Aufklärungsbögen auszudrucken, die die Impfwilligen unterschreiben müssen. „Sie haben versucht, den Drucker zum Laufen zu bringen“, schildert Elvis Ljaić (39), der vor der betroffenen Impfbox stand, „aber es war chancenlos.“ Indes wurde die Schlange immer länger, die Stimmung vor Ort immer unruhiger.

Ljaić hatte schließlich die rettende Idee: „Ich habe einen Schulfreund angerufen, der bei der Kronen Zeitung arbeitet, und ihn gefragt, ob die Formulare dort gedruckt werden können.“ Jener Schulfreund konnte diesen Wunsch nicht verwehren - wollte er schließlich schon immer zu einem Corona-Helden werden.

Die Bögen wurden zu Papier gebracht, der Drucker in der „Krone“ streikte ausnahmsweise nicht. Elvis Ljaić sauste in die Redaktion, die sich in Gehweite zur Impfbox befindet, holte die Formulare und rettete so den Impftermin von rund 50 Menschen. „Die Verantwortlichen haben sich gefreut“, strahlt der 39-Jährige, der mit rund einstündiger Verspätung schließlich seinen Piks erhielt.

Kronen Zeitung

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