Wie bei den Seen

Volksbegehren zum Schutz der Almen gefordert

Kärnten
29.05.2021 07:02

Das Seenvolksbegehren wurde einstimmig beschlossen und sichert den Erhalt der landeseigenen Seegrundstücke. Ähnlichen Schutz hätten auch die Almen nötig, daher fordert Harald Trettenbrein, der stellvertretende Kärntner FP-Klubobmann, dazu ebenfalls ein Volksbegehren: „Sonst wird alles mit Chalets zugebaut.“

Chalethäuser können schön, luxuriös und teuer sein - und herrliche Urlaube ermöglichen. Auch in Kärnten schreitet der Ausbau voran, was viele Naturliebhaber scharf kritisieren.

Sie fordern für die Almen einen Schutz ein, den die Seezugänge nun durch das Seenvolksbegehren bekommen. „Die urbane Zerstörung muss ein Ende haben“, betont Landtagsabgeordneter Harald Trettenbrein. „Viele Projekte auf bekannten Gipfeln sind geplant, vom Glockner bis zur Koralpe. Meist muss erst eine Infrastruktur geschaffen werden. Ganze Hänge büßen dafür. Ein Chalet kostet von 700.000 Euro aufwärts und wird meist nur ein- bis zweimal im Jahr benutzt.“

Baustopp gefordert
Kärnten habe eine schöne Landschaft. „Darum kommen die Leute her. Wir fordern einen Baustopp auf den Almen! Am Klippitztörl soll gar die Fläche von 28 Fußballfeldern verbaut werden. Der Alpenverein sollte dagegen ein Volksbegehren initiieren. Zum Schutz der Almen. Nur so kann man gegen Investoren vorgehen.“

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Kärnten ist so schön; wir fordern einen Baustopp auf den Almen. Wenn wir die gleiche Verbauung zulassen, wie sie an den Seen passiert, wäre das ein Affront gegenüber den nächsten Generationen.

Harald Trettenbrein, stellvertretender Klubobmann FP Kärnten

Auf der Hochrindl brachte eine Petition in kurzer Zeit 700 Unterschriften. „In den 60er Jahren gab’s dort fünf Häuser, jetzt sind es 260. Allein heuer kommen weitere 50 dazu“, sagt Alexander Dressler, der Sprecher der Anrainer. Dazu komme noch das Sternenberg-Ressort, das bald in Angriff genommen werden soll. Rodungsarbeiten gab es bereits. Die Anrainer sprechen sich nicht gegen ein Hotel, wohl aber gegen Zweitwohnsitze aus. „Kalte Betten sind der Tod der Gemeinde. Die Betreiber auf der Hochrindl haben kein Gesamtkonzept“, behauptet Dressler. „Jedes neue Haus in der Region ist zu viel. Einzig das Jufa-Hotel hat überlebt.“ Deutsch-Griffens Bürgermeister Michael Reiner steht auf der Seite von Investor Thomas Seitlinger: „Es ist ein touristisches Projekt und eine große Chance. Wir wollen das Hotel 365 Tage im Jahr nutzen.“

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