Grausiger Fund

Leichen im Garten: Ex-Polizist betrieb Mörderring

Ausland
22.05.2021 12:21

Im Garten eines ehemaligen Polizisten in El Salvador sind laut offiziellen Angaben die Überreste von mindestens 14 Mordopfern gefunden worden. Zahlreiche weitere Leichen werden auf dem Grundstück vermutet. Der Ex-Polizist war vor zwei Wochen als Hauptverdächtiger im Fall eines Mordes an einer 57-jährigen Frau und ihrer Tochter in Chalchuapa festgenommen worden. Zusammen mit unter anderem weiteren ehemaligen Polizisten dürfte der Mann seit Jahren einen Mörderring betrieben haben.

Der 51-jährige Hugo Ernesto Osorio Chávez soll nach seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst zum Anführer einer Verbrecherbande in dem kleinen zentralamerikanischen Land geworden sein. Ein Richter ordnete am Mittwoch auch die Festnahme von elf Verdächtigen aus dem Umfeld des Ex-Polizisten im Zuge von Mordermittlungen an, darunter weitere ehemalige Polizisten und Soldaten sowie Menschenschmuggler, wie Mauricio Arriaza Chicas, Direktor der nationalen Polizei von El Salvador, der Zeitung „La Prensa“ berichtete.

Die Durchsuchung der Immobilie, in welcher der frühere Polizist lebte, wird nach Angaben des Forensikers Israel Ticas voraussichtlich mehr als einen Monat lang dauern. Es solle noch in anderen Teilen des Geländes nach Leichenresten gegraben werden. Die Gräber könnten laut Behörden bis zu 40 Leichen enthalten, die meisten weiblich.

Einige der Opfer dürften laut Staatsanwalt nicht älter als neun, sieben oder sogar zwei Jahre alt gewesen sein. Sie zu exhumieren, dürfte Wochen dauern. Laut Justizminister Gustavo Villatoro sollen nun DNA-Proben von Bewohnern der Gegend eingeholt werden, die Verwandte vermissen, und mit den Leichenresten abgeglichen werden.

Opfer „mit dem amerikanischen Traum“ gelockt
Laut Polizeidirektor Chicas habe Chávez möglicherweise seit einem Jahrzehnt Menschen getötet: „Er erzählte uns, dass er Opfer in den sozialen Medien gefunden und sie aufgesucht hat, um sie mit dem amerikanischen Traum zu locken“, wurde Chicas von der Nachrichtenagentur AP zitiert. Chávez wurde indes am Samstag, begleitet von einem schwer bewaffneten Polizei-Konvoi, in das Hochsicherheitsgefängnis in Zacatecoluca verlegt. Dort werde er in eine Zelle gesperrt, in der er nicht einmal das Sonnenlicht sehe, so die Polizei auf Twitter.

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