Kaiser-Mühlecker

Wie ein Autor die aktuelle Corona-Pandemie erlebt

Oberösterreich
09.05.2021 14:00

„Mich interessieren die rätselhaften Beziehungen zwischen den Menschen, die Krise wird das nicht ändern“, sagt Reinhard Kaiser-Mühlecker (38). Er lebt in Eberstalzell und gilt als einer der wichtigsten oberösterreichischen Autoren. Mit der „Krone“ spricht er offen darüber, wie schwierig er die letzten Monate erlebte.

„OÖ Krone“: Wie hat sich die Corona-Pandemie in Ihrem Alltag bemerkbar gemacht?

Reinhard Kaiser-Mühlecker:Da ich neben dem Schreiben in der Landwirtschaft arbeite, habe ich von der Krise nicht so viel wie andere mitbekommen. Die Krankheit habe ich mir im Herbst eingefangen, ich kam dazu wie die Jungfrau zum Kind, das war kein Spaß, und ich habe immer noch Nachwirkungen.

Was ist für Sie in der Krise besonders schwer?

Mein Sohn lebt in Schweden, deshalb konnte ich ihn im vergangenen Frühjahr monatelang nicht sehen, das war für mich das Schwerste in dieser Zeit.

Konnten Sie dennoch schreiben?

Ja, ich habe vor einer Weile ein Manuskript abgeschlossen, das im nächsten Frühjahr bei S. Fischer veröffentlicht wird. Ich gehöre nicht zu denen, die das Brandaktuelle in ihrer Arbeit verhandeln. Corona und die Jetztzeit sind in das neue Manuskript aber doch ein wenig eingeflochten. Was mich interessiert – die rätselhaften Beziehungen zwischen uns Menschen wird sich durch die Krise nicht ändern.

Als Schriftsteller leben zu können ist seit der Krise sehr schwer geworden

Ich hatte das Glück, kein aktuelles Buch zu haben. Lesungen waren ja nicht möglich. Die Verlage haben weniger verkauft, sie werden ihre Programme verkleinern – meiner Einschätzung nach.

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