Aktuelle IMAD-Umfrage

Mehrheit der Innsbrucker ist für rasche Neuwahl

Tirol
04.04.2021 13:53

Sollen in Anbetracht der aktuellen politischen Lage in Innsbruck Neuwahlen durchgeführt werden? 52 Prozent der Innsbrucker sind dafür. Bei der Frage, wer Innsbrucker Bürgermeister sein soll, votierten 36 Prozent für den amtierenden Georg Willi von den Grünen. Abgeschlagen auf Platz 2: Johannes Anzengruber von der ÖVP mit 21,3 Prozent.

Während die Wählerschaft der Grünen absolut hinter ihrem Spitzenkandidaten steht (99 Prozent), zeigt sich beim ÖVP-Kandidaten Anzengruber, dass nur die Hälfte der ÖVP-Wähler ihn auch zum Bürgermeister wählen würde – nämlich 52 Prozent. „Das wirft die Frage auf, ob Johannes Anzengruber der geeignete Spitzenkandidat für die Bürgermeisterwahl ist, wenn ihn nur jeder zweite Schwarze zum Bürgermeister wählen würde“, meint der Innsbrucker Politikforscher Christian Traweger. Interessant sei weiters die Tatsache, dass fünf Prozent der ÖVP-Wähler sich auch vorstellen können, Markus Lassenberger von der FPÖ zu wählen.

Auffällig sei auch, dass Elisabeth Mayr (SPÖ) trotz der politischen Querelen innerhalb der eigenen Reihen immerhin fast zwei Drittel der SPÖ-Wählerschaft das Bürgermeisteramt zutrauen würden. „Für Oppitz-Plörer ist die Unterstützung aus den eigenen Reihen enden wollend, nur 60 Prozent der FI-Wähler würden sie zur Bürgermeisterin wählen“, sagt Politikwissenschafter Traweger zu den Daten.

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Insgesamt betrachtet deutet bei vorgezogenen Wahlen derzeit alles auf eine Stichwahl zwischen Willi und Anzengruber hin.

Christian Traweger, Politikwissenschafter an der Uni Innsbruck.

Stichwahl zwischen Willi und Anzengruber fix
Im Raum steht jedenfalls auch eine starke Unterstützung der Neos-Wählerschaft für Georg Willi: 51 Prozent der Pinken würden ihn wählen. „Insgesamt betrachtet deutet bei vorgezogenen Wahlen derzeit alles auf eine Stichwahl zwischen Willi und Anzengruber hin. Es wird also interessant, welche Allianzen gefunden werden können“, so Traweger. Sein „Tipp“ für Willi: Er könnte derzeit nur damit punkten, seine Politik einerseits wieder „mehr auf den Bürger auszurichten“ und anderseits „Ruhe in den Gemeinderat zu bringen“ und verstärkten Konsens mit den anderen Parteien zu suchen.

Noch ein Wort zu Neuwahlen: Berufstätige sowie Personen zwischen 26 und 60 Jahren sprechen sich vermehrt für Neuwahlen aus, Personen in Ausbildung sowie 16- bis 25-Jährige sind vermehrt gegen Neuwahlen.

Fakten

IMAD-Marktforschung und Datenanalysen aus Innsbruck hat im Auftrag der „Tiroler Krone“ zwischen 12. und 29. März eine Umfrage über die politische Situation in Innsbruck gemacht. 500 Personen aus Innsbruck wurden telefonisch und online befragt, die Schwankungsbreite liegt bei 4,38 Prozent.

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