Zu dem Vorfall war es – wie berichtet – in der Vorwoche gekommen. Das zweijährige Mädchen hatte offenbar in einem unbeobachteten Augenblick zu dem Reinigungsmittel gegriffen. Es folgte ein Rettungshubschraubereinsatz, die Kleine wurde nach Wr. Neustadt und später ins SMZ Ost gebracht, wo sie in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde. Am Freitag wurde sie wieder entlassen. Die Situation ist für Mutter und Tochter enorm belastend. Mundinnenraum als auch Zunge seien verätzt, die Lippen blau verfärbt, berichtet Mutter Marina Andraschko: „Sie hat große Schwierigkeiten einzuschlafen, oft nur weinend.“ Essen sei nur mit Schmerzmitteln möglich. Sie kritisiert auch, dass es im Kindergarten zu wenig Sicherheitsvorkehrungen gebe. Das Reinigungsmittel soll sich offenbar in einem Trinkbecher auf einem Essenswagen befunden haben.
Bürgermeister Heinz Heidenreich bestätigt, dass es bisher keinen verschließbaren Schrank gegeben habe. Ein solcher soll nun so schnell wie möglich installiert werden. Ob sich das Mittel tatsächlich in einem Trinkbecher befunden habe, könne er nicht bestätigen.
Die Mutter hat inzwischen ihre Anwältin eingeschaltet. Dass jetzt für mehr Sicherheit gesorgt werden soll, komme viel zu spät. „Das hätte viel schlimmer ausgehen können“, so Andraschko. Wenn es ihrer Tochter wieder besser geht, soll diese in einem anderen Kindergarten untergebracht werden.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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